Frau in Labor mit Atemschutzmaske hält Glasröhrchen mit Coronavirus Test in die Höhe
APA/HANS KLAUS TECHT
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Politik

Verwunderung über unterschiedliche CoV-Zahlen

Unterschiedliche Angaben über die Zahl der aktiven CoV-Infektionen in Salzburg sorgen für Verwirrung. Die staatliche Gesundheitsagentur (AGES) weist mehr als 400 aktive Fälle im Bundesland Salzburg aus. Die Salzburger Landesstatistik zählt dagegen nur etwas mehr als hundert. Wodurch entstehen solche Widersprüche?

Wer das CoV-Dashboard der AGES anschaut, bekommt bei den aktiven Infektionen in Salzburg derzeit mehr als drei Mal höhere Zahlen angezeigt, als sie auf der Seite der Salzburger Landesstatistik zu finden sind.

„AGES registriert Genesene zu langsam“

Gernot Filipp, Leiter der Salzburger Landesstatistik, erklärt diesen großen Unterschied so: „Die AGES braucht einige Zeit länger, um die Genesenen in ihrem Zählsystem nachzutragen. Da sind derzeit einfach zu viele Fälle im AGES-System enthalten.“

Wenn man die registrierten Neuinfektionen der vergangenen 14 Tage zusammenzähle, dann komme man bei Weitem nicht auf die Zahl der aktiven Fälle, die die AGES ausweist, sagt Filipp. Unterschiede gebe es hier schon länger. Durch die aktuell niedrige Gesamtzahl von Infizierten würden sie aber besonders stark auffallen.

Stellungnahme der AGES: Andere Stelle verantwortlich

Von der AGES heißt es zu dem Thema, dass sie von den Zahlen im Epidemiologischen Meldesystem (EMS) abhängig sei. Dort würden die einzelnen Gesundheitsbehörden die Genesenen oft nur mit Verzögerungen eintragen. In einem Punkt sind sich alle Beteiligten einig: Für die Bewertung der Lage seien andere Zahlen wichtiger als die der aktiv Erkrankten – nämlich die aktuellen Neuinfektionen und die Sieben-Tage-Inzidenz. Hier gebe es keinen großen Unterschied zwischen AGES-Zahlen und Landesstatistik, beteuern die Akteure.