Ärztin zieht Corona-Impfstoff auf
APA/BARBARA GINDL
APA/BARBARA GINDL
Politik

Kinderarzt rät Jugend zu CoV-Impfung

CoV-Schutzimpfungen für Zwölf- bis 15-Jährige sind unter Experten umstritten. Kritiker bemängeln, dass es noch zu wenig Daten gebe, um das Impfrisiko in dieser Altersklasse abzuschätzen. Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) hingegen rät zu dieser Impfung – ebenso ein Salzburger Kinderarzt.

Das Risiko, schwer an Corona zu erkranken, ist laut Statistiken für Jugendliche zwischen zwölf und 15 gering. Dennoch hält der Salzburger Kinderarzt Holger Förster eine Impfung auch für diese Altersgruppe für empfehlenswert: „Es gibt ein spezielles Syndrom, das eines von tausend Kindern auch nach harmlosen Corona-Erkrankungen bekommen kann. Es ist eine immunologische Folge. Diese Kinder kommen dann auf Intensivstationen, weil ihr Herz schwer belastet sein kann.“

„Auch indirekte Vorteile für Sport und Reisen“

Aus den USA – wo in der betreffenden Altersklasse schon mehr als eine Million Jugendliche geimpft wurden – weiß man, dass vorübergehende Impfreaktionen bei Kindern häufiger auftreten als bei Erwachsenen.

Förster will deshalb Vor- und Nachteile einer Impfung individuell mit Eltern und Kindern besprechen: „Was spricht von der Krankheitslast dafür? Was sind indirekte Vorteile der Impfung? Es geht auch um den Zugang zu Sportevents und um Reisetätigkeiten im Urlaub.“

Es sei wichtig, dass sich jeder aktiv mit dem Thema auseinandersetze, die Vor- und Nachteile einer Impfung abwäge, so der Salzburger Kinderarzt.