Gänsegeier
Umwelt

Auswilderung von Bartgeiern bei Berchtesgaden

Im Nationalpark Berchtesgaden (Bayern), an der Grenze zu Salzburg, werden erstmals wieder Bartgeier ausgewildert, als Teil eines internationalen Projekts zur Wiederansiedelung dieser Greifvögel in den Alpen. In den Hohen Tauern wurden die ersten Bartgeier bereits vor Jahren ausgewildert.

Mehr als einhundert Jahre nach seiner Ausrottung durch den Menschen in Deutschland werden in Berchtesgaden am 10. Juni zwei junge Bartgeier in die Freiheit entlassen. Die beiden Jungvögel stammen aus einer spanischen Nachzucht.

Ein Bartgeier.
Pixabay
Mit einer Flügelspannweite von bis zu 2,9 Metern zählt der Bartgeier zu den größten flugfähigen Vögeln der Welt.

Bestand in Hohen Tauern nach wie vor nicht gesichert

Für den Artenschutz und die Artenvielfalt in den Alpen sind Bartgeier unverzichtbar. Im Nationalpark Hohe Tauern wurden die ersten Tiere bereits Ende der 1980er Jahre ausgewildert – im Krumltal in Rauris (Pinzgau). Bis heute werden in den Hohen Tauern immer wieder Jungvögel ausgewildert. Somit leben derzeit wieder rund 280 Bartgeier in den Alpen. Obwohl damit der Bestand recht stabil wirkt, gibt es bei den Brutpaaren und den in freier Wildbahn aufgezogenen Jungvögeln noch Nachholbedarf.

In Österreich gibt es laut Nationalpark Hohe Tauern bisher erst zwei erfolgreiche Brutpaare, der Bestand weist eine hohe Sterblichkeit auf. Einen entscheidenden Faktor spielt dabei die Bleivergiftung – verursacht durch entsprechende Munition bei der Jagd. Die Bartgeier als Säuberer des Naturraums ernähren sich von Aas und damit auch von mit Bleimunition erlegten Tieren.