Mehr als einhundert Jahre nach seiner Ausrottung durch den Menschen in Deutschland werden in Berchtesgaden am 10. Juni zwei junge Bartgeier in die Freiheit entlassen. Die beiden Jungvögel stammen aus einer spanischen Nachzucht.

Bestand in Hohen Tauern nach wie vor nicht gesichert
Für den Artenschutz und die Artenvielfalt in den Alpen sind Bartgeier unverzichtbar. Im Nationalpark Hohe Tauern wurden die ersten Tiere bereits Ende der 1980er Jahre ausgewildert – im Krumltal in Rauris (Pinzgau). Bis heute werden in den Hohen Tauern immer wieder Jungvögel ausgewildert. Somit leben derzeit wieder rund 280 Bartgeier in den Alpen. Obwohl damit der Bestand recht stabil wirkt, gibt es bei den Brutpaaren und den in freier Wildbahn aufgezogenen Jungvögeln noch Nachholbedarf.
In Österreich gibt es laut Nationalpark Hohe Tauern bisher erst zwei erfolgreiche Brutpaare, der Bestand weist eine hohe Sterblichkeit auf. Einen entscheidenden Faktor spielt dabei die Bleivergiftung – verursacht durch entsprechende Munition bei der Jagd. Die Bartgeier als Säuberer des Naturraums ernähren sich von Aas und damit auch von mit Bleimunition erlegten Tieren.