Der vergangene Sommer hat Wasserrettern im Bundesland Salzburg pandemiebedingt deutlich mehr Arbeit beschert als in den Vorjahren. Daran dürfte sich heuer noch nichts ändern, sagte Markus Zainitzer von der Salzburger Wasserrettung: „Wir erwarten ein höheres Aufkommen von Unfällen im Wasser. Letzten Sommer hatten wir rund 50 Prozent mehr Einsätze. Vermutlich deswegen, weil sehr viele Urlaub in Österreich gemacht haben, und Freibäder, wo ein bewachtes Baden möglich ist, nur mit Beschränkungen und nicht in der vollen Kapazität genutzt werden konnte.“
Falsche Selbsteinschätzung
Ohne diese Aufsicht durch Bademeister oder Wasserretter würden viele Badende an Flüssen und Seen ihre Schwimmkünste oft falsch einschätzen, so Zainitzer weiter: „Auch wenn es draußen oft schon sehr warm ist, sind die Flüsse sehr kalt, und auch die Strömung ist nicht zu unterschätzen. Es ist ganz wichtig, dass man nicht alleine unterwegs ist. Wenn man überhitzt in den See hineinspringt, kann es sehr leicht möglich sein, dass man einen Kälteschock bekommt. Wenn man dann alleine ist, gibt es keinen, der Hilfe holt.“
Dazu komme, dass in der Coronavirus-Pandemie viele Salzburger Kinder bisher noch nicht Schwimmen gelernt hätten und besonders auf die Vorsicht der Eltern angewiesen sind, so Wasserretter Zainitzer.