Politik

Politiker und Ärzte gegen Impfungen für Urlaubsgäste

Ablehnung gibt es in Salzburg für den Vorschlag aus der norditalienischen Provinz Venetien, wonach Touristen dort rasch ihre Teilimpfungen bekommen könnten – viel schneller als in Österreich. Damit will man treue und neue Urlauber bedienen. Ähnliche „Zuckerl“ gibt es in einigen Ländern. Bei uns sei das undenkbar, zeigen sich heimische Politiker und Ärzte empört.

Es sei vor allem wichtig, dass die Menschen ihre erste Impfung erhalten, sagt Christoph Fürthauer, Sprecher der niedergelassenen Ärzte in Salzburg. So lange Einheimische auf Impfungen warten, könne eine zweite Impfung für Urlaubsgäste kein Thema sein, ergänzt der Mediziner.

Ärztesprecher vehement dagegen

Für Zweitimpfungen an Urlaubsorten, wie sie Venetien anbieten will, hat er kein Verständnis. Denn jeder müsse seine Urlaubsplanung so gestalten, dass er bei der zweiten Impfung daheim sein kann, fordert Fürthauer. Zwischen den beiden Terminen beim Impstoff von Biontech-Pfizer liegen beispielsweise drei bis sechs Wochen, bei Astra Zeneca vier bis zwölf Wochen.

Nein auch vom Vize-Regierungschef

Für das Land Salzburg, das die Impfdosen amtlich zuteilt, seien Impfungen für Urlaubsgäste keine Option, betont Vize-Regierungschef- und Gesundheitsreferent Christian Stöckl (ÖVP). Weil sich eben jeder bei einer Zeitspanne von mehreren Wochen den zweiten Impftermin einteilen könne, so der Gesundheitsreferent.