Gedeckter Tisch in Gastronomiebetrieb
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Wirtschaft

Sommersaison: Optimismus im Tourismus

Fast sieben Monate dauerte der Lockdown in Gastronomie und Hotellerie, jetzt hofft die Branche auf einen ähnlich guten Sommer wie im Vorjahr. Die Buchungslage sei schon für das Pfingstwochenende gut, hieß es am Montag.

Die Salzburger Touristiker schauen trotz der Coronavirus-Pandemie optimistisch in die Zukunft. „Die Inzidenzzahlen gehen in die richtige Richtung. Seit Deutschland die Aufhebung der Beschränkungen der Reisefreiheit verkündet hat, sind die Buchungsanfragen in den Betrieben stark gestiegen“, sagte Leo Bauernberger, Geschäftsführer der Salzburger Land Tourismus GmbH am Montag. Die Buchungslage sei schon für das bevorstehende Pfingstwochenende gut, für den gesamten Sommer sogar noch besser.

Salzburger Touristiker würden jetzt auf den Gast aus Deutschland setzen, die Erfahrungen aus dem Vorjahr würden optimistisch stimmen, sicherheitshalber habe man aber auch viel Geld in die Hand genommen, sagte Bauernberger. „Insgesamt setzen wir für diesen Sommer etwa vier Millionen Euro Marketinggeld ein und das ist etwa um 15 Prozent mehr als im letzten Jahr.“

Schwerpunkt: Anreise mit dem Zug

Intensivieren will man in Salzburg die Anreise der Gäste mit der Bahn, deshalb wurde die bestehende Kooperation mit ÖBB und Deutscher Bahn (DB) intensiviert. Vor der Pandemie kam jeder zehnte Gast aus Deutschland mit dem Zug. Ein Wert, der noch ausbaufähig sei, waren sich Bauernberger und Matthias Feil, Leiter Angebotsmanagement und Fernverkehr der Deutschen Bahn, einig. Deshalb werden gemeinsam Pakete für die Gäste geschnürt, damit nicht nur die Anreise, sondern auch die Mobilität am Urlaubsort gesichert sei.

Sommersaison: Optimismus im Tourismus

Fast sieben Monate dauerte der Lockdown in Gastronomie und Hotellerie, jetzt hofft die Branche auf einen ähnlich guten Sommer wie im Vorjahr. Die Buchungslage sei schon für das Pfingstwochenende gut, hieß es am Montag.

Gemischte Prognosen für Hotellerie

Wenn die Grenzöffnungen weiter voranschreiten würden, könnte auch die Ferienhotellerie eine gute Sommersaison erwarten, sagte auch Georg Imlauer, Hotelier und Obmann der Fachgruppe Hotellerie in der Wirtschaftskammer Salzburg. Die Buchungslage sei jedenfalls jetzt schon sehr gut. Ganz anders sei dahingegen die Situation für die Stadthotellerie – hier könnte der Sommer schwierig werden, prognostizierte Imlauer am Montag. Er rechnet im Mai und Juni mit einer Auslastung von unter 30 Prozent in der Stadthotellerie.

„Es fehlen uns einfach die Veranstaltungen die wir normalerweise in diesem Zeitraum haben“ so Imlauer. „Wir hoffen, dass wir dann mit Juli August an die 50 Prozent erreichen, auch durch die Salzburger Festspiele die ja stattfinden werden.“

„Es braucht weiterhin Unterstützungen“

Angesichts der schwierigen Situation für die Stadthotellerie bräuchte es einerseits eine Lockerung der Beschränkungen und Entschädigungsmaßnahmen, schilderte Imlauer: „Sei es jetzt die Kurzarbeit oder der Fixkostenzuschuss – wir bräuchten eine Auslastung von 50 Prozent über das Jahr gesehen, das wird sich aber auch heuer nicht ausgehen.“ Letztes Jahr habe die Stadthotellerie rund 70 Prozent des Umsatzes verloren.