Euroscheine nebeneinander liegend
Christoph Meinersmann auf Pixabay
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Soziales

Wohnbeihilfe: Vermieter wollen Geld direkt

Das Land solle Wohnzuschüsse direkt an die jeweiligen Vermieter auszahlen. Das fordern jetzt Salzburger Vermieter. Weil sich in der Pandemie die Geldnot vieler Menschen verschärft habe, sei die Versuchung nämlich groß, mit dem Zuschuss andere Finanzlücken zu stopfen.

25 Millionen Euro Wohnbeihilfe überweist das Land pro Jahr direkt an bedürftige Mieter. Rund 10.000 Salzburger Haushalte erhalten Wohnbeihilfe in Höhe von jeweils 200 bis 250 Euro pro Monat. Der Zuschuss richtet sich dabei unter anderem nach der Höhe des Einkommens der Antragsteller und wird direkt dem Mieter überwiesen.

Dieser ist dann für die regelmäßige Bezahlung der Miete selbst verantwortlich. Diese Regelung jetzt auf Wunsch der Vermieter generell zu ändern, lehnt Wohnbau-Landesrätin Andrea Klambauer (NEOS) allerdings ab.

„Direktzahlung an private Vermieter nicht zweckmäßig“

"Bei der Wohnbeihilfe muss man unterscheiden zwischen dem gemeinnützigen und dem privaten Wohnungsmarkt. Wenn man in einer der 35.000 gemeinnützigen Wohnungen lebt, dann ist es im Falle von Mietrückständen üblicherweise so, dass das Geld auch direkt überwiesen werden kann.

Aber im privaten Wohnungsmarkt wäre das ein sehr großer Aufwand, weil man dann immer genau prüfen müsste, wie hoch zum Beispiel die Betriebskosten und der zumutbare Wohnungsaufwand sind. Dann erst könnte man die Wohnbeihilfe überweisen. Und das erscheint mir nicht zweckmäßig", argumentiert Klambauer.

„In Einzelfällen aber möglich“

Bei gröberen Mietzinsrückständen sei in Einzelfällen aber bereits jetzt – in Absprache mit Mietern – eine direkte Überweisung der Wohnbeihilfe des Landes an Vermieter möglich, ergänzt Klambauer.