Hallenbad mit Schwimmbahnen
APA/Bernhard Niederhauser
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Politik

Hallenbad Seekirchen: Gemeinden fehlt Geld

Für das geplante Hallenbad in Seekirchen (Flachgau) werden weiter Gemeinden gesucht, die sich an den Betriebskosten des Bades beteiligen. Seit mittlerweile vier Jahren wird an einem Hallenbad für den Flachgau geplant. Die Krise hat die Finanzsituation der Gemeinden verschärft.

Im Seekirchener Ortsteil Aug soll das neue Hallenbad entstehen – allerdings nur, wenn sich mehr Gemeinden finden, die an den geschätzten jährlichen Betriebskosten von 300.000 Euro mitzahlen. Momentan werden die Kosten auf zehn Gemeinden des Regionalverbandes Seenland mit Berndorf, Henndorf, Köstendorf, Mattsee, Neumarkt, Obertrum, Schleedorf, Seeham, Seekirchen und Straßwalchen verteilt, dazu sollen Gemeinden aus dem benachbarten Oberösterreich kommen, die auch zum Einzugsgebiet des Bades gehören.

„Gemeinden wissen nicht, wie künftiges Budget aussieht“

Die Pandemie bremst allerdings die Verhandlungen der Gemeinden. „Wir konnten die Termine nicht wahrnehmen, so wie wir sie geplant hätten und wir wollten die Gemeinden auch nicht unter Druck setzen, in einer Zeit, in der sie nicht wissen, wie sich ihre künftigen Budgets entwickeln. Denn abhängig vom Budget wird die Entscheidung getroffen, zusätzliche Mittel für das Hallenbad aufzustellen“, sagt der Obertrumer Bürgermeister (ÖVP) und Obmann des Regionalverbandes Seenland, Simon Wallner. Jetzt müsse das Projekt rasch vorangetrieben werden, damit es zu einer Umsetzung kommt.

Hallenbad Seekirchen: Gemeinden fehlt Geld

Für das geplante Hallenbad in Seekirchen (Flachgau) werden weiter Gemeinden gesucht, die sich an den Betriebskosten des Bades beteiligen. Seit mittlerweile vier Jahren wird an einem Hallenbad für den Flachgau geplant. Die Krise hat die Finanzsituation der Gemeinden verschärft.

Geplant ist ein Hallenbad mit einem 25-Meter-Becken mit insgesamt acht Bahnen, einem Lehrschwimmbecken und einem Planschbecken für Kinder. Bis zu 500 Schulklassen sollen hier Platz für ihre Schwimmkurse finden. Das Bad ist für Schulen, Vereine und für die Allgemeinheit geplant.

Machbarkeitsstudie: Gemeinden müssen 30 Prozent stemmen

In einer Machbarkeitsstudie wurden die Baukosten auf rund 14,3 Millionen Euro geschätzt – 70 Prozent davon wird das Land übernehmen, auf die weiteren zehn Gemeinden des Regionalverbandes würden damit 4,3 Millionen Euro zukommen.

SPÖ: „Land muss sich an Betriebskosten beteiligen“

Kritik zur Finanzierung des Landes kommt allerdings von der SPÖ. „Wir fordern, dass sich das Land nicht nur bei den Fixkosten des Baus beteiligt, sondern auch bei den laufenden Abgangskosten. Das sollen nicht nur die Gemeinden allein tragen, sondern auch das Land soll sich mit einem jährlichen fixen Zuschuss beteiligen“, fordert SPÖ-Chef David Egger.

Schnöll: „Gemeinden müssen Betrieb schultern“

ÖVP-Sportlandesrat Stefan Schnöll kontert, dass das Land bereits 70 Prozent der Baukosten übernimmt. „Das ist auch für das Land eine enorme Summe. Aber wir sind uns einig, dass der Betrieb von den Gemeinden geschultert werden muss. Das ist auch üblich, das Land beteiligt sich an keinen Betriebskosten im restlichen Bundesland“, sagt Schnöll.

Bis Jahresende sollen die Gespräche mit den umliegenden Gemeinden abgeschlossen sein – anschließend soll die weitere Planung und Ausschreibung erfolgen.