Chronik

Teenager wollte 16-Jährigen entführen

In Salzburg hat die Polizei einen 17-Jährigen festgenommen, der als Erpresser in Verdacht steht. Der Schüler soll einer Familie im Flachgau in einem Brief angedroht haben, deren 16-jährigen Sohn zu entführen. Bei der Übergabe von fingiertem Lösegeld schnappte die Falle der Polizei zu.

Der Teenager soll einen hohen vierstelligen Betrag gefordert haben, andernfalls würde der 16-Jährige entführt. Das Geld solle an einem mit GPS-Koordinaten festgelegten Punkt hinterlegt werden, heißt es in dem Brief.

Beide besuchen dieselbe Schule

Zu der Idee sei er von Spielfilmen inspiriert worden, sagte der 17-Jährige später der Polizei. Um seine Forderung glaubhaft zu unterstreichen, habe er im Erpresserbrief nicht näher spezifizierte „nicht öffentliche Daten“ verwendet. Die soll er sich widerrechtlich aus einer Datenbank seiner Schule besorgt haben. Dieselbe Schule besucht auch der 16-Jährige, der das Entführungsopfer werden sollte.

Polizei legte sich auf die Lauer

Die Familie erstattete sofort Anzeige, und die Polizei legte sich beim vereinbarten Übergabeort auf die Lauer. Die Mutter deponierte zum Schein ein Kuvert an der und entfernte sich wieder. Als der 17-jährige Verdächtige laut Polizei wenig später auftauchte und das Kuvert an sich nahm, sei er festgenommen worden.

Er habe die versuchte Erpressung gestanden und wurde in die Justizanstalt Salzburg nach Puch (Tennengau) eingeliefert. Weitere Ermittlungen laufen.