Das Kursbuch für „Erste Hilfe für die Seele“ liegt auf einem Tisch.
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Gesundheit

Erste Hilfe bei psychischen Erkrankungen

Bei den „Erste Hilfe-Kursen für die Seele“ lernen Ersthelfer, wie man psychische Erkrankungen erkennt, wie man bei seelischen Problemen helfen kann und auch, wie man sich selbst dabei schützt.

Wie verhält man sich richtig, wenn das Gegenüber Angst, Panik oder Phobien erleidet, wie erkennt man eine Manie, oder Burnout? Die „Erste Hilfe für die Seele“ soll Antworten auf diese Fragen geben. Die Krisenintervention Pro Mente will Basisinformation hinsichtlich psychischer Erkrankungen vermitteln, um Menschen die Scheu zu nehmen, auf Betroffene zuzugehen.

Wissen vermitteln und Vorurteile verringern

Psychische Krankheiten sind in ihren Symptomen oft nicht so eindeutig wie andere Krankheiten, sie verändern sich und treten unregelmäßig auf. Betroffenen ist es oft unangenehm, darüber zu sprechen, deswegen würden sie immer wieder versuchen, die Krankheiten zu vertuschen. Die seelische Erste Hilfe soll Routinen einführen und Wissen vermitteln, um die Stigmatisierung psychischer Erkrankungen zu verringern, sagt Josef Demitsch, der Leiter der Krisenintervention Pro Mente.

Seelische Erste Hilfe in fünf Schritten

Das Ziel ist es, so viele Menschen wie möglich zu Ersthelfern für die Seele zu machen und so ein gesellschaftliches Hilfsnetz zu spannen. In fünf Schritten wird in den Erste-Hilfe-Kursen beschrieben, wie man mit Betroffenen Gespräche führt und psychische Krankheiten erkennt. In vier Blöcken zu je drei Stunden werden die Kurse derzeit im Kolpinghaus in der Stadt Salzburg abgehalten. Es können sowohl Betriebe als auch Einzelpersonen mitmachen. Nach zwölf absolvierten Stunden wird – ähnlich wie bei einem Erste-Hilfe-Kurs – ein Zertifikat ausgestellt.

Erste Hilfe für die Seele