Die Salzburger Fahne vor dem Chiemseehof.
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Politik

Landtag zu Öffnungsschritten im Mai

Der 19. Mai ist derzeit das magische Datum für Öffnungsschritte in der Corona-Pandemie. Salzburg rechnet mit 630.000 Tests pro Woche, weil die Menschen wieder Gasthöfe und Veranstaltungen besuchen wollen. In jeder Gemeinde soll es Selbstests geben, die überwacht werden, damit die Ergebnisse verlässlich sind.

Die Öffnung wird nur mit vielen Millionen Tests möglich sein. Jede Gemeinde soll angeleitete Selbsttests ermöglichen, vor allem in der Früh und am Abend, dafür werden Freiwillige gebraucht. Der Landtag hat über die Schritte vor der Öffnung diskutiert. Nach Schätzungen benötigt allein Salzburg pro Monat rund zweieinhalb Millionen Tests. Landeshauptmann Wilfried Haslauer von der ÖVP dazu: „Da geht es jetzt um ein paar sehr wichtige Fragen. Nämlich vorallem um das Thema Beschaffung und Logistik, denn dass können wir jetzt individuell von Salzburg aus nicht mehr machen. Die Beschaffung muss durch den Bund erfolgen.“

Noch viele Fragen offen

Gastronomie und Hotellerie bereiten sich auf die Öffnung vor. Urlaubs-Gäste müssen alle zwei Tage einen Selbsttest unter Aufsicht durchführen. Neos Abgeordnete Liesl Weitgasser frägt sich: „Haben wir genügend Tests? Woher bekommen wir die Tests? Welche Tests sind gültig und wer bezahlt die Tests? Wie sieht die Testung der Mitarbeiter aus?“

SPÖ Klubobmann will Salzburg zu „Impfkaiser“ machen

Angesichts der bevorstehenden Öffnung verlangt die SPÖ, dass die Regierung das Impftempo steigert. Der SPÖ Salzburg Klubobmann Michael Wanner kritisiert: „Wir haben eine Impfstrategie, die die Grundlage des Dezembers hat. Da hat sich in der Zwischenzeit aber schon ganz schön viel getan. Wir sind Letzter, und das kann man nicht wegdiskutieren. Es ist doch zu überlegen, ob man nicht aus der derzeitigen Situation einen Impfkaiser aus Salzburg macht.“

Anliegen nicht in Wien aufgeschlagen

Schwierig ist die Lage der Vereine in den Gemeinden vor der Öffnung, befindet FPÖ Landesparteiobfrau Marlene Svazek: „Da geht es darum, dass es in den Vereinen in den Gemeinden und in den Dörfern im letzten Jahr extrem still geworden ist. Das betrifft nicht nur die Möglichkeit, dass die Blasmusikkapellen wieder proben können, sondern das betrifft alle Vereine. Wir haben mittlerweile irrsinnige Probleme im Nachwuchs.“

Bei den Corona-Vorschriften seien die Anliegen der westlichen Bundesländer in Wien oft zu wenig gehört worden, diese Kritik kommt aus Salzburger Gemeinden.