Bier
APA/Barbara Gindl
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WIRTSCHAFT

Neues Hofbräu-Bier nach archäologischen Funden

Beim Kajetanerplatz in Salzburgs Altstadt soll in gut einem Monat erstmals ein Salzburger Hofbräu-Bier serviert werden. Dazu hat sich Wirtin Verena Schrofner entschlossen – angeregt durch archäologische Funde vor ihrem Gasthaus Hinterbrühl – bei den Bauarbeiten zur Neugestaltung des Platzes.

Diese alte Brauerei war eines der Hofbrauhäuser der Salzburger Fürsterzbischöfe. Deshalb werde das neue Bier auch ein Hofbräu-Bier, sagt Verena Schrofner: „Wir haben uns schon länger überlegt, dass wir unseren Gästen ein eigenes Hausbier anbieten. Es wird ein Zwickelbier vom Fass, und dazu gibt es noch ein Helles vom Fass, ebenfalls als Hofbräu-Bier.“

Ausgeschenkt wird schon bald ab 19. Mai – rechtzeitig zum Neustart der Gastronomie nach dem Lockdown und der langen CoV-Zwangspause: „Das wird dann hoffentlich wieder ein normaler Wirtshausbetrieb werden.“

Braumeister des Erzbischofs von schlechtem Ruf

Der Historiker Harald Waitzbauer ist Spezialist für die Geschichte aller Brauereien in Salzburg: „Beim Begriff Hofbräu verbindet man in Salzburg meistens das Hofbräu Kaltenhausen in Hallein. Es ist das älteste Hofbräuhaus der Fürsterzbischöfe. 1648 wurde eine weitere Hofbrauerei im Kai – wie es damals hieß – gebaut, um den Hof des Erzbischofs mit Bier zu versorgen.“

Bei den Salzburgern habe das erzbischöfliche Bier keinen guten Ruf gehabt: „Es gab weite Transportwege, das Bier wurde schnell sauer, und das Personal der Brauereien des Erzbischofs hatte kein hohes Ansehen. Diese Leute haben schlampig gearbeitet.“

Fotostrecke mit 6 Bildern

Bei der Neugestaltung des Kajetanerplatzes in der Salzburger Altstadt sind nun 500 Jahre alte Mauerreste entdeckt worden. Sie stammen laut Archäologen aus dem Spätmittelalter sowie der frühen Neuzeit bzw. aus dem Barock. Schmiede und Brauerei wurden unter Erzbischof Wolf Dietrich gebaut – als Vorläufer des heutigen Justizgebäudes.
Verena Markov
Bei der Neugestaltung des Kajetanerplatzes in der Salzburger Altstadt sind Mauerreste entdeckt worden, die bis zu 500 Jahre alt sind. Sie stammen laut Archäologen aus dem Spätmittelalter sowie früher Neuzeit bzw. Barock.
Bei der Neugestaltung des Kajetanerplatzes in der Salzburger Altstadt sind nun 500 Jahre alte Mauerreste entdeckt worden. Sie stammen laut Archäologen aus dem Spätmittelalter sowie der frühen Neuzeit bzw. aus dem Barock. Schmiede und Brauerei wurden unter Erzbischof Wolf Dietrich gebaut – als Vorläufer des heutigen Justizgebäudes.
Verena Markov
Das „Stockhaus“ aus dem Spätmittelalter beherbergte einst das „Salzburger Hofbräuhaus“, einst auch bekannt als „Kaltes Brauhaus“ am Kai.
Bei der Neugestaltung des Kajetanerplatzes in der Salzburger Altstadt sind nun 500 Jahre alte Mauerreste entdeckt worden. Sie stammen laut Archäologen aus dem Spätmittelalter sowie der frühen Neuzeit bzw. aus dem Barock. Schmiede und Brauerei wurden unter Erzbischof Wolf Dietrich gebaut – als Vorläufer des heutigen Justizgebäudes.
Verena Markov
Johann Jakob Kuen von Belasy begann hier mit dem Bau eines Gefängnisses, das die Erzbischöfe Wolf Dietrich und Paris Lodron erweitern ließen, auch um mehr Protestanten einzusperren.
Bei der Neugestaltung des Kajetanerplatzes in der Salzburger Altstadt sind nun 500 Jahre alte Mauerreste entdeckt worden. Sie stammen laut Archäologen aus dem Spätmittelalter sowie der frühen Neuzeit bzw. aus dem Barock. Schmiede und Brauerei wurden unter Erzbischof Wolf Dietrich gebaut – als Vorläufer des heutigen Justizgebäudes.
Verena Markov
Bei der Neugestaltung des Kajetanerplatzes in der Salzburger Altstadt sind nun 500 Jahre alte Mauerreste entdeckt worden. Sie stammen laut Archäologen aus dem Spätmittelalter sowie der frühen Neuzeit bzw. aus dem Barock. Schmiede und Brauerei wurden unter Erzbischof Wolf Dietrich gebaut – als Vorläufer des heutigen Justizgebäudes.
Verena Markov
Bei der Neugestaltung des Kajetanerplatzes in der Salzburger Altstadt sind nun 500 Jahre alte Mauerreste entdeckt worden. Sie stammen laut Archäologen aus dem Spätmittelalter sowie der frühen Neuzeit bzw. aus dem Barock. Schmiede und Brauerei wurden unter Erzbischof Wolf Dietrich gebaut – als Vorläufer des heutigen Justizgebäudes.
Verena Markov

1704 war Schluss

Nach etwa 50 Jahren sei beim heutigen Kajetanerplatz wieder Schluss mit der Brauerei gewesen, so Waitzbauer: „Es war die Zeit des erzbischöflichen Bierzwangs, wie das Monopol damals hieß. Alle Gaststätten im Erzstift Salzburg waren dazu angehalten, ausschließlich Hofbier auszuschenken. Anscheinend hat diese Brauerei im Kaiviertel nicht in dieses Konzept gepasst und hat vielleicht zu wenig Geld abgeworfen. Sie wurde 1704 eingestellt.“

Beim neuen Hofbräu-Bier soll das nun ganz anders sein. Es kommt aus einer soliden und für ihre Qualität bekannten Privatbrauerei – speziell gebraut für das heutige Gasthaus beim Kajetanerplatz.

Was bisher beim Kajetanerplatz geschah

Bei der Neugestaltung des Platzes sind Mauerreste entdeckt worden, die bis zu 500 Jahre alt sind. Sie stammen laut Archäologen aus dem Spätmittelalter sowie früher Neuzeit bzw. Barock. Hofbräuhaus und Schmiede wurden unter Erzbischof Leonhard von Keutschach gebaut – die Vorläufer des heutigen Justizgebäudes – mehr dazu in salzburg.ORF.at (23.4.2021)