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Bildung

BAfEP in der Stadt Salzburg übersiedelt

Die Erzdiözese Salzburg will die Kindergartenschule BAfEP am Gelände des Borromäums unterbringen und hat das Grundstück dem Bund dafür angeboten. Noch ist die Schule für Elementarpädagogik an der Schwarzstraße angesiedelt, Träger sind hier die Franziskanerinnen von Vöcklabruck. Die aber haben den Standort an das Stift Admont verkauft.

Die Schulsemster am Standort an der Salzach sind gezählt: im Sommer 2025 muss die einzige Kindergartenschule in der Stadt Salzburg hier absiedeln. Neuer Standort könnte das Borromäum-Areal in Salzburg-Parsch sein: Die Erzdiözese will die Trägerschaft der BAFEP übernehmen und bietet dem Bund dafür ein Grundstück angrenzend an das erzbischöfliche Privatgymnasium an.

Der Finanzkammerdirektor der Erzdiözese Salzburg Cornelius Inama dazu: „Normalerweise ist es auch so, dass wir auch ein Drittel der Errichtungskosten als Diözese und Träger zahlen müssen bei Privatschulen. Ob wir das machen wollen und sollen hat uns sehr lange gedrückt. Wir haben uns nun entschieden, ein anderes Grundstück, das pastoral nicht notwendig ist, zur Verfügung zu verkaufen, um diese Schule in der katholischen Trägerschaft an diesem Standort zu retten.“

Neubau um rund 27 Millionen Euro

Die Kosten für den Neubau liegen bei 27 Millionen Euro. Mit Zwei Schulen an einem Standort soll ein Bildungscampus entstehen: Der Plattenbau auf der Rückseite des historischen Borromäums müsse dazu abgerissen werden, erklärt Inama: „Damit die neuen Turnhallen ein halbes Geschoss in die Erde können, und dann käme auf die Turnhallen zweigeschossig die BAfEP drauf.“

Das Land will die Bundesschule jedenfalls in Salzburg halten – und verhandelt bereits mit dem Bildungsministerium, das für Bundesschulen zuständig ist, so Bildungslandesrätin Daniela Gutschi von der ÖVP: „Dadurch, dass die Erzdiözese dieses Grundstück einbringt, sind wir auch der Ansicht, dass der Bund hier einiges mehr an Finanzierung übernehmen sollte. Aber wir sind mitten in den Verhandlungen. Die verschiedenen Vorstellungen sind abgesteckt und jetzt geht es darum, die Finalisierung auch wirklich an Land zu bringen.“

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Am alten Standort bleiben Hort und Volksschule

Die Zukunft des bisherigen Standortes in der Schwarzstraße ist noch nicht geregelt. Der neue Eigentümer – das Stift Admont – will hier in der Altstadtschutzzone rund 200 Wohnungen bauen. Die Stadt kann sich eine rieisge Kubatur nicht vorstellen und will den Schulstandort an der Salzach sichern – denn Volksschule und Hort bleiben: Die Stadt setzt dabei auf ein Bürgerbeteiligungsverfahren und hat dazu 800 Haushalte informiert. Vizebürgermeisterin Barbara Unterkofler von der ÖVP dazu: „Ziel ist es, dass die Schule dort bleibt, und der Rest anders verwertet wird. Wie, wird man sehen.“

Pandemiebedingt hat sich das Verfahren verzögert – die Bürgerbeteiligung soll aber noch im Mai starten. Und auch über die Zukunft der Kindergartenschule am Borromäum-Gelände soll noch vor dem Sommer eine Entscheidung fallen.