Die Gräben zwischen Landwirtschaft und Naturschutz sind tiefer als sich das die Verantwortlichen der Plattform „Salzburg fairantworten“ hätten träumen lassen. Unmittelbar nach der Präsentation der neuen Initiative machten vor allem viele Landwirte ihrem Ärger Luft.
Man werde sich nicht von Naturschützern vor den politischen Karren spannen lassen, so das Argument. Außerdem sei die Plattform ohne die Zustimmung oder das Befragen der Mitglieder gegründet worden. Winfrid Herbst, Vorsitzender des Naturschutzbundes, gesteht Fehler in der Kommunikation ein: „Wir haben das möglicherweise zu wenig gut eingeschätzt.“
Fakt ist: die Konsequenzen sind gezogen
Sowohl die Jägerschaft (die rund 11.000 Jäger sind automatisch Mitglieder im Naturschutzbund), als auch BIO-Austria mit 1.500 BIO-Bauern, haben die Konsequenzen gezogen und sind von „Salzburg fairantworten“ ausgetreten. Herbst will sich von der gemeinsame Idee dennoch nicht abbringen lassen: „Es hilft nichts, wenn man sich dagegen wehrt. Wir haben Grundprobleme. Wir haben Artensterben und Biotopsterben. Uns geht es um Lösungsansätze. Es ist bedauerlich, wenn da nicht alle mitarbeiten, aber wir bleiben auf Kurs.“
Wir – das sind Naturschutzbund, Naturfreunde, Alpenverein und der Verein fairkabeln. Dass sich Jäger und Biobauern noch einmal gesprächsbereit zeigen, ist nicht zu erwarten.