Frau wird in den Oberarm geimpft
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Coronavirus

AstraZeneca-Ausfall bringt eine Woche Verzögerung

Der AstraZeneca-Lieferausfall wirft das Coronavirus-Impfprogramm im Land Salzburg um rund eine Woche zurück. Das sagt Landesgesundheitsreferent Christian Stöckl (ÖVP). Es geht es um rund 3.200 Dosen, die in Salzburg gar nicht oder verspätet eintreffen.

Am Donnerstag habe AstraZeneca zunächst mitgeteilt, dass für kommende Woche gar keine Lieferung kommen werde. Donnerstagabend sei dann die Botschaft gekommen, dass zu Wochenbeginn doch eine eingeschränkte Menge geliefert werden könne: „Solche Ausfälle und Unsicherheiten verlangsamen den Impffortschritt und fordern alle Beteiligten sehr stark“, sagte Stöckl. Zu Beginn kommender Woche werde man sehen, ob kurzfristig noch zusätzliche Dosen kommen.

Impftermine erst dann vergeben, wenn Lieferung fix ist

Lieferschwierigkeiten seien von Anfang an ein Problem gewesen – nicht nur bei AstraZeneca, schilderte der Gesundheitsreferent die Versorgungslage. Das Land Salzburg habe sich deshalb schon im Februar entschieden, Impftermine nur mehr dann zu vergeben, wenn die entsprechenden Dosen schon im Land oder zumindest tatsächlich unterwegs seien.

Der jetzige (Teil)-Ausfall habe daher unmittelbar kaum Konsequenzen: Für die Verimpfung der verspäteten Dosen seien noch gar keine Termine vergeben worden, deshalb müssten auch keine abgesagt werden, so Stöckl.

Wie viele der 3.200 ausgefallenen Dosen tatsächlich nach Salzburg kommen werden, ist noch unklar. Eine Verzögerung bei der Vergabe von Impfterminen wird die Folge sein. Das Ausmaß dieser Verzögerung hält sich freilich in Grenzen: Stöckl rechnet mit rund einer Woche.

Immer wieder Verschiebungen durch Lieferprobleme

Generell könne es immer wieder zu kurzfristigen Impftermin-Verschiebungen kommen, heißt es vom Land Salzburg – etwa wenn – wie in dieser Woche – eine Lieferung von Biontech/Pfizer auch nur einen Tag später ankommt als geplant. Die Wartezeiten für einen neuen Impftermin betragen dann aber nur ein paar Tage.

Für größere Impfstoff-Lieferungen wäre alles bereit und die Logistik vorbereitet. So könnten pro Woche bis zu 50.000 Menschen in Salzburg immunisiert werden. Dazu stehen sowohl Impfpraxen als auch Impfstraßen und Betriebe bereit. An der Knappheit der Dosen wird sich auch in den kommenden Wochen voraussichtlich wenig ändern, auch wenn der vierte Impfstoff bald zur Verfügung steht. „Wir rechnen ab kommender Woche mit den ersten Lieferungen von Johnson & Johnson nach Salzburg. Die Mengen sind aber noch gering. Der Vorteil ist aber, dass hier nur eine Impfung nötig sein wird“, sagt der Impfkoordinator des Landes Salzburg, Robert Sollak.