Krankenschwester an Krankenbett bei Patient in der Intensivstation
ORF
ORF
Politik

Debatte um Verlegungen von CoV-Patienten

Bei der Verteilung von CoV-Intensivpatienten auf Salzburgs Krankenhäuser gibt es Meinungsverschiedenheiten, Missstimmungen oder Missverständnisse. Der Chef der Landeskliniken sagt, im privaten Spital der Barmherzigen Brüder in der Salzburger Altstadt habe man intern offenbar „Kommunikationsprobleme“.

In dem kirchlichen Ordensspital soll es Stimmen geben, die eine „überfallsartigen“ Verlegung von CoV-Patienten aus dem Landesspital zu den Barmherzigen Brüdern kritisieren.

„Welle aus dem Osten kommt auch zu uns“

Der Chef des Landesspitals sagt dazu, die Aufteilung von Schwerstkranken sei zwischen den Leitungen der Spitäler abgesprochen und auch dringend notwendig. Noch seien in Salzburg genügend Kapazitäten vorhanden, so Paul Sungler: „Nun müssen wir uns rüsten, wenn die Welle aus dem Osten kommt. Es wäre naiv zu glauben, die käme nicht. Deshalb ersuchen wir andere Spitäler, uns Patienten abzunehmen. Wir müssen im Uniklinikum unsere Kapazitäten für Operationen weiter gewährleisten.“

Verlegungen nur für Leute, denen es besser geht

Sungler ergänzt, dass schwerkranke CoV-Patienten nur dann aus dem Landesspital an andere Standorte verlegt würden, wenn sie die schlimmsten Phasen der Infektion schon hinter sich hätten. Infizierte, bei denen mit weiteren Verschlechterungen zu rechnen sei, würden auch weiterhin im Landesspital mit der dort vorhandene High-Tech-Medizin behandelt.