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Tourismus

Streit um Pacht: Zukunft der Südwiener Hütte ungewiss

Die Südwiener Hütte oberhalb der Gnadenalm in Untertauern (Pongau) könnte in wenigen Jahren Geschichte sein. Einerseits ist die Schutzhütte in schlechtem Zustand und die Sanierung teuer. Andererseits sind sich Alpenverein und Grundeigentümer uneins über den neuen Pachtvertrag.

Es ist ein doppeltes Dilemma, in dem der Besitzer der Südwiener Hütte steckt, die Alpenvereinssektion Gebirgsverein aus Wien. Die fast 100 Jahre alte Hütte ist seit langem ein Sanierungsfall. Diese Hüttensanierung samt erforderlicher biologische Kläranlage oder Kanal sei aber nur finanzierbar, wenn der in fünf Jahren auslaufende Pachtvertrag langfristig verlängert werde, heißt es bei der Alpenvereinssektion Gebirgsverein. Langfristig heißt in diesem Fall: um 70 Jahre.

Und genau hier beginnt es sich zu spießen: Die Schutzhütte steht auf Grund der Flachauer Almgenossenschaft Oberpleißlingalpe. Vor 100 Jahren wurde eine Einmalpacht bezahlt, 300 Schilling waren das damals. Die Vereinbarung endet 2026, dann soll eine Jahrespacht folgen.

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Die Südwiener Hütte ist eine Schutzhütte des Österreichischen Gebirgsvereins des ÖAV auf 1802m Seehöhe, die in den Radstädter Tauern liegt.

Pachtvorstellung laut Alpenverein nicht erfüllbar

Doch die Vorstellungen darüber liegen weit auseinander. 1.500 Euro pro Jahr als Pacht seien etwa bei anderen Grundbesitzern wie den Bundesforsten üblich, heißt es beim Alpenverein. Das Doppelte sei man bereit zu zahlen, aber das mehr als Zehnfache – wie gefordert – sei für eine Schutzhütte nicht machbar.

Bei der Almgenossenschaft Oberpleißlingalpe kommentiert man die Zahlen nicht, bestätigt aber die inhaltlichen Differenzen und merkt an: man habe noch genügend Zeit, um eine Annäherung und einen Kompromiss zu finden.