3D-Augenoperation in Linz
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Gesundheit

Andrang bei Augenklinik des Landes

Mehr als 2.000 Patienten warten auf Operationen im Salzburger Landesspital. Im Schnitt beträgt die Wartezeit fünf Wochen. Das teilt die Klinik auf ihrer Website mit. Der Primarius relativiert den Stau. Tatsächlich liege die Wartezeit bei 24 Tagen. Viele Patienten würden sich Zeit lassen.

Die lange Warteliste erklärt der leitende Augen-Facharzt mit überdurchschnittlich vielen Eingriffe in seiner Abteilung. 70 Patienten würden dort pro Tag operiert. Die Diagnosen lauten meistens auf Grauer Star, Hornhautablösung, Netzhautstörung und und und …

70 neue Aufnahmen pro Tag

Nirgendwo im Uniklinikum werde so viel operiert wie in der Abteilung für Augenheilkunde und Optometrie, heißt es. Das erkläre auch die lange Warteliste von insgesamt mehr als zweitausend Patienten, sagt Primar Herbert Reitsamer: „Wir sind in Österreich die Augenklinik mit den kürzesten Wartezeiten. Die Liste ist nur deswegen so lang, weil wir pro Tag ungefähr 70 neue Aufnahmen und Entlassungen haben. Die Augenheilkunde hat einfach ein sehr hochfrequentes Operationsgeschehen. Deshalb stehen viele Leute auf der Warteliste.“

„Kann sein, dass Sie morgen schon drankommen“

Diese fünf Wochen Wartezeit würden auch deshalb aufscheinen, weil sich viele Patienten Zeit lassen, bis sie zum Operieren gehen. Nach 24 Tagen gäbe es bereits fixe Termine für Interessenten, für Akut-Patienten sogar früher, betont Reitsamer: „Wenn Sie sich heute anmelden, dann kann es sein, dass sie morgen schon operiert werden – wenn Sie das wollen. Das ist derzeit nicht unwahrscheinlich.“

„Keine Vergleichbarkeit mit Orthopädie“

Ob fünf Wochen, 24 Tage oder schon am nächsten Tag, die Warteliste für Augen-Operationen sei keinesfalls mit der für orthopädische Eingriffe vergleichbar, sagen Fachleute. Zwar seien nur 400 Ortho-Patienten vorgemerkt, bis zu ihren Operationen würden sie aber bis zu fünf Monate warten müssen. Deshalb können manche nun auch ins Tauernklinikum nach Zell am See (Pinzgau) ausweichen, wo es nun freie Ressourcen geben soll. Dort stünden nämlich wegen der fehlenden Wintertouristen einige Operationssäle leer. Und dem Personal drohe Kurzarbeit, heißt es aus dem Spitalswesen des Landes Salzburg.