Unumstritten war die Vignettenbefreiung vom Walserberg bis Salzburg-Nord von Anfang an nicht. Sie wurde nach vielen Versuchen und langen Debatten schließlich 2019 eingeführt mit dem Ziel, möglichst viel stadtnahen Verkehr auf die Westautobahn zu lenken, und, um die zunehmende Mautflucht vor allem aus Deutschland kommend zu reduzieren.
Das Verkehrsministerium hat im Jahr 2020 dazu eine Auswertung der Ergebnisse in Auftrag gegeben, und zwar ausgerechnet beim Autobahnbetreiber ASFINAG. Diese hat dabei einerseits einen Einnahmen-Ausfall von 14 Millionen Euro festgestellt. Außerdem, so die ASFINAG, seien die Ziele der Befreiung nicht erreicht worden. Insbesondere sei es nicht gelungen, die Zahl der Mautflüchtlinge zu reduzieren.
SPÖ sieht weiterhin Diskussionsbedarf
Diese Daten seien wegen der Corona-Situation aber gar nicht aussagekräftigt, argumentiert hingegen Verkehrsministerin Leonore Gewessler von den Grünen. Deshalb bleibt die Befreiung aufrecht. Eine Mehrheit im Verkehrsausschuss hat das in der Sitzung am Dienstag auch zur Kenntnis genommen – nur die SPÖ sieht bei diesem Thema weiterhin Diskussionsbedarf.