Besucherzentrum Biosphärenpark Lungau Mauterndorf
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Umwelt

Biosphärenpark Mauterndorf: Land kauft Getreidespeicher

Das Projekt eines Biosphärenpark-Zentrums in Mauterndorf (Lungau) hat jetzt die nächste, wichtige Hürde genommen: das Land hat das dafür geplante Gebäude gekauft, dabei handelt es sich um einen mittelalterlichen Getreidespeicher mitten im Ortszentrum von Mauterndorf.

Die Biosphärenpark-Pläne wurden erstmals vor knapp zwei Jahren präsentiert, seither aber war es auch wegen der Pandemie still geworden um das Projekt. Diese Woche aber kaufte das Land das benötigte Grundstück für das Biosphärenpark-Zentrum und erwarb den sogenannten Neuwirtstadel, der aus dem 13. Jahrhundert stammt. Errichtet wurde er vom Salzburger Domkapitel.

Getreidespeicher verfällt zunehmend

Ursprünglich war er als Lagerraum und Getreidespeicher für die nahe Burg Mauterndorf gedacht. Inzwischen verfällt das denkmalgeschützte Gebäude langsam vor sich hin – dieser Umstand war auch ein Grund dafür, warum die Gemeinde Mauterndorf eine neue Nutzung anstrebt. Fast neun Jahre nach der Verleihung des Titels „Biosphärenpark“ durch die UNESCO an den Lungau soll es jetzt also ein eigenes Biosphärenpark-Zentrum geben – mit Büros für die Verwaltung und Ausstellungsflächen für Besucher.

Land, Gemeinde und Tourismusverbände zahlen

Die Kosten des Vorhabens sind freilich für die kleine Gemeinde Mauterndorf enorm: die Planer rechnen mit bis zu neun Millionen Euro. Den überwiegenden Großteil wird deshalb das Land Salzburg übernehmen, der finanzielle Beitrag von Lungauer Regionalverband und örtlichen Tourismusverbänden bleibt dagegen verhältnismäßig gering. Der erste große Brocken wird schon jetzt fällig: Diese Woche kaufte das Land Salzburg über seine Burgen- und Schlösserverwaltung den Neuwirtstadel um rund 125.000 Euro. Für Ankauf, Planung und Vorbereitungsarbeiten sind insgesamt rund 700.000 Euro budgetiert.

In den kommenden Wochen beginnen die Planungsarbeiten in enger Abstimmung mit dem Bundesdenkmalamt. Der frühestmögliche Baubeginn wäre laut Land voraussichtlich im Jahr 2023.