Die Polizei erhielt die Alarmierung um 17.48 Uhr. Der Einsatz dauerte dann knapp zwei Stunden, wobei es laut Einsatzkräften aus Sicherheitsgründen auch zu Sperren, Durchgangsbeschränkungen und Verzögerungen für Bahnreisende kam.
Zuvor hatten Passanten im Bahnhofsgebäude eine „herrenlose“ bzw. „frauenlose“ Tasche entdeckt, die dort schon länger gestanden sein soll. Der Betriebsleiter des Bahnhofes ließ dann noch mögliche Besitzer ausrufen. Nachdem sich niemand meldete, wurde die Polizei alarmiert.
„Sprengstoffkundige Organe“ am Werk
Das Kommando schickte speziell ausgebildete Beamte, so genannte „sprengstoffkundige Organe“ (SKO) und einen Suchhund samt Hundeführer. Die Teams der Exekutive fanden rasch heraus, dass keine Bombe, keine Handgranate und kein sonstiger Sprengstoff in der Tasche waren.
Bewusste Provokation?
Der rechtmäßige Besitzer der Tasche konnte bisher nicht ausfindig gemacht werden (Stand: 21.00 Uhr). Bei Ermittlern war zu erfahren, es gebe Hinweise, wonach ein Verdächtiger die Tasche bewusst so platziert habe. Eine offizielle Bestätigung dieser Angaben gibt es bisher nicht.
Nach der Entwarnung durch ihre Spezialisten beendete die Polizei den Einsatz um 19.50 Uhr.
2019 gab es 173 Einsätze dieser Art
Polizeisprecherin Nina Laubichler sagte dem ORF auf Anfrage, dass es in Salzburg insgesamt sieben SKO-Beamte gebe. Dazu kämen noch vier Suchhunde und ihre Führer, die auf die Erkennung von Sprengstoff ausgebildet seien. Allein im Jahr 2019 habe es beispielsweise landesweit 173 solche Einsätze. Bei den allermeisten handle es sich um letztlich harmlose Gegenstände.