Auslöser für die Razzien seien anonyme Anzeigen bei der Finanzpolizei und der Polizei gewesen sowie der Hinweis eines Vermieters, dass in Lokalen Glücksspiel betrieben werde, hieß es am Dienstag in einer Aussendung des Finanzministeriums. Bei den vier Einsätzen wurden innerhalb einer Woche illegale Glücksspielgeräte im Wert von rund 250.000 Euro sichergestellt. Die Beamten trafen auch Personen an, die an Geräten spielten und teils Getränke konsumierten.
Razzien zwischen 25. Februar und 1. März
Die erste Razzia fand am 25. Februar statt. Es handelte sich um ein Lokal in der Salzburger Innenstadt. Laut Aussendung war es als Cafe getarnt, blickdicht beklebt und mit der Aufschrift „Wegen Corona vorübergehend geschlossen“ gekennzeichnet. Drei Tage später folgte der nächste Einsatz in einem Gebäude in der Nähe des Salzburger Hauptbahnhofs. Das Lokal war als Sonnenstudio getarnt.
Zur dritten Razzia kam es in einem benachbarten Lokal. Dort waren bereits im Dezember elf Automaten beschlagnahmt worden. Auch diesmal fanden die Einsatzkräfte acht Glücksspielgeräte und ein Wettterminal. Die vierte Razzia ging am 1. März über die Bühne, nachdem ein Lokalvermieter die Landespolizeidirektion informiert hatte. Alleine in diesem Lokal seien 42 illegale Glücksspielautomaten gefunden wurden, sagte das Finanzministerium.
Drei von vier Lokalen versiegelt
Drei der vier Lokale wurden von der Polizei behördlich geschlossen und versiegelt. Gegen die Betreiber und Lokaleigentümer wurden insgesamt Strafen von 500.000 Euro wegen Verstößen gegen das Glücksspielgesetz, das Wettunternehmergesetz, die Gewerbeordnung, das Allgemeine Sozialversicherungsgesetz (ASVG), den Nichtraucherschutz und die Covid-19-Schutzbestimmungen verhängt.
Die bei den Kontrollen anwesenden insgesamt 25 Spieler müssen mit Strafen wegen Verstößen gegen den Nichtraucherschutz und wegen Missachtung der Covid-19-Bestimmungen rechnen. An den Razzien beteiligten sich rund 60 Einsatzkräfte der Finanzpolizei und Polizei.