Skibergsteiger Jakob Herrmann
Nils Lang
Nils Lang
Sport

Skibergsteiger-WM: Jakob Herrmann peilt Top Ten an

Es ist die Woche der Weltmeisterschaften: Neben den Salzburger Snowboardern und Nordischen Athleten kämpfen auch die Skibergsteiger in Andorra um WM-Medaillen. Größte heimische Hoffnung ist dabei der Pongauer Jakob Herrmann. Am Mittwoch ist sein erster Auftritt im Staffelbewerb.

Das Individual-Rennen am Samstag in La Massana in Andorra auf 1.200 Metern soll zum Saison-Höhepunkt des Werfenwengers werden. Dass Herrmann bei diesem Großereignis überhaupt am Start sein kann, war im Herbst noch fraglich. Bei seiner letzten Trainingsfahrt mit dem Rennrad im November 2020 stürzte er bei einem Bahnübergang und brach sich den Ellbogen.

„WM-Strecke liegt mir“ – Herrmann peilt Top Ten an

Die Verletzung beeinträchtigte die gesamte geplante Vorbereitung des Skibergsteigers, mit seinen Leistungen im Winter konnte er trotzdem aufzeigen: Zuletzt belegte Herrmann bei der Marmotta Trophy in Italien den sechsten Platz. Für Das Einzelrennen am Samstag hat der Salzburger große Pläne. „Ein Platz unter den besten Zehn würde mich sehr freuen, dass das möglich ist, hat man schon bei den letzten Rennen gesehen. Die Strecke sieht sensationell gut aus, sie ist ein bisschen länger, ist technisch sehr anspruchsvoll – das würde mir alles gut liegen, da könnte auch ein Top-Fünf-Platz möglich sein“, schmunzelt Herrmann.

Seine Erwartungen will der Werfenwenger trotzdem möglichst gering halten, denn „bei zu viel Motivation geht der Schuss bei mir oft leider ein wenig nach hinten los.“

Technisch anspruchsvolle Rennen liegen Herrmann

Nach der Staffel am Mittwoch wird der Pongauer auch im Vertical Race am Donnerstag an den Start gehen, dabei handelt es sich um einen reinen Bergauf-Bewerb, eine Abfahrt gibt es nicht. Herrmanns Paradedisziplin bleibt aber das klassische Einzelrennen mit über 2.000 Höhenmetern mit Aufstiegen und Abfahrten, mit Steigeisenpassagen und Abschnitten, wo die Athleten ihre Skier tragen müssen.

„Andorra war vor elf Jahren meine erste WM“

Bei der WM in Andorra ist dieser Bewerb das längste Rennen. „Das ist ein tolles technisches Rennen, leider liegt sehr wenig Schnee. Ich hoffe, dass es in den nächsten Tagen nicht zu warm wird, damit sich der Schnee noch gut halten kann. Der erste Anstieg liegt eher auf der längeren Seite, das liegt mir nicht ganz so – es dauert bei mir doch öfters, dass ich in den Rennrhythmus hinein finde, aber ich bin zuversichtlich.“ Mit Andorra verbindet Herrmann positive sportliche Erinnerungen – die WM 2010 war seine erste Weltmeisterschaft, elf Jahre später sammelt der Werfenwenger das sechste Mal Höhenmeter bei einer WM.