Knapp 300 Mediziner im Bundesland führen in ihren Ordinationen die Impfungen durch. Gleich zu Wochenbeginn wurden einige der vorangemeldeten Patientinnen und Patienten geimpft. Weil vorerst zu wenig Impfstoff zur Verfügung steht, können die Ärzte aber lediglich im Zwei-Wochen-Rhythmus Ampullen anfordern und verabreichen.
„Freudig erwartete“ Impfstoffe trafen ein
Am Montag zu Mittag lieferte ein Mitarbeiter einer Pharmafirma Impfstoff in die Praxis des Allgemeinmediziners Thomas Kastner in der Stadt Salzburg. In den Boxen befanden sich allerdings jeweils nur drei Ampullen mit je sechs Dosen Serum des Herstellers Biontech-Pfizer. 18 vorangemeldete Patientinnen und Patienten konnten damit an einem Tag geimpft werden. „Wir haben jetzt schon sehr freudig diesen Impfstoff erwartet, und wir werden sofort beginnen, das zu verimpfen“, sagte Thomas Kastner.
Mediziner konnte nur 18 Impfdosen bestellen
Noch nicht impfen kann diese Woche der praktische Arzt Gregor Biack aus Mattsee (Flachgau). Er bekommt die begehrten Ampullen für seine 100 über 80-jährigen Patientinnen und Patienten erst nächste Woche. Bestellen konnte er allerdings nur rund 18 Impfdosen.
Momentan kann jeder Arzt und jede Ärztin nur alle zwei Wochen Impfstoffe ordern. „Das heißt: Das wird sich ziehen“, sagte Biack. „Aber wir können endlich anfangen und wir sind froh, dass jetzt endlich was weitergeht.“
Impfstart bei Hausärzten
Ab der letzten Februar-Woche können sich über 80-jährige Salzburger, die nicht in Seniorenheimen leben, bei niedergelassenen Ärzten gegen das Coronavirus impfen lassen. Es gibt jedoch nach wie vor nicht ausreichend Impfstoff, um alle Menschen schnell versorgen zu können.
Lieferungen für Apotheken ab nächster Woche
Die drei bis jetzt zugelassenen Impfstoffe wurden Montagfrüh um 6.00 Uhr vorsichtig aufgetaut und von dem Pharma-Großhandelsunternehmen Jacoby ausgeliefert. Ab kommender Woche werden die Impfstoffe dann an Apotheken geliefert. „Wir werden noch diese Woche Apotheken mit speziell entwickelten Impfstoffboxen ausstatten, damit diese schon ab der kommenden Woche mithelfen in der Feinverteilung“, erklärte Geschäftsführerin Sonja Jacoby.