Hand mit Handschuh in Labor greift Teströhrchen an
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Chronik

Britische Mutationsfälle nehmen zu

Die britischen Coronavirus-Mutationsfälle in Salzburg werden mehr. Das Land bestätigte am Dienstag 25 weitere Fälle, damit gibt es im Land insgesamt 33 bestätigte Mutationen. 21 und damit die meisten wurden im Pongau registriert. Diese stehen laut Landessanitätsdirektion jedoch nicht in Zusammenhang mit dem Skilehrer-Cluster in Flachau (Pongau).

Auch wenn die meisten bestätigten Mutationsfälle aus dem Bezirk St. Johann stammen, haben sie mit dem Skilehrercluster nichts zu tun, versichert Landessanitätsdirektorin Petra Juhasz. Sie geht davon aus, dass B.1.1.7-Fälle in Salzburg generell mehr werden. „Es gehen alle Fachleute davon aus, dass sich die britische Variante vermehrt durchsetzen wird, weil Viren ständig mutieren.“

Bislang ist nur britische Variante in Salzburg bestätigt

Neben der britischen gibt es derzeit auch noch die brasilianische und die weitaus ansteckendere südafrikanische Mutationsvariante. Bisher gäbe es in Salzburg aber nur bestätigte Fälle der zuerst in Großbritannien nachgewiesene Mutation. Dass die Sequenzierung in Wien zu lange dauere und deshalb Mutationsfälle sehr spät bekannt würden, lässt Juhasz als Argument nicht gelten.

Bereits Vorscreening gibt Hinweis auf Mutation

Schon der Vortest in den Salzburger Laboren gäbe ausreichend Aufschluss darüber, ob es sich um eine Mutation handelt oder nicht. „Die Labore unterziehen die Proben einem Vorscreening und schauen sich spezielle Regionen an und können dadurch ziemlich sicher sagen, ob es sich um eine Mutationsvariante handeln könnte. Für uns ist relevant, dass dieser Schritt sehr schnell geht, weil die Kontaktpersonen dadurch entsprechend anders behandelt werden müssen“, schildert Juhasz.

Juhasz rechnet bald mit Südafrika-Variante in Salzburg

Derzeit werden sämtliche Vorkehrungen getroffen, ein Überschwappen der südafrikanischen Mutationen von Tirol nach Salzburg zu verhindern. Das Risiko, dass auch in Salzburg bald die ersten Fälle vorliegen, stuft Juhasz als durchaus hoch ein.