COV-Krise

Britische CoV-Mutation: Acht Fälle in Salzburg

Im Bundesland Salzburg sind bisher acht CoV-Infizierte behördlich registriert, bei denen die britische Virusmutationen festgestellt wurde. Was südafrikanische und brasilianische Mutationen betrifft, so gibt es laut Behörden in Salzburg weder einen bestätigten noch einen Verdachtsfall. Stand: Freitagvormittag.

Im Vergleich der Bezirke weist der Lungau nach wie die höchste 7-Tage-Inzidenz von ganz Österreich auf. Verschärfte CoV-Maßnahmen sind dort vorerst nicht geplant.

„Britische Mutation nicht aufzuhalten“

Die acht bestätigten Fälle der britischen Virusvariante sind im ganzen Bundesland verteilt. „Ich denke, wir können die britische Mutation nicht mehr aufhalten, eventuell gelingt uns das mit den beiden anderen“, sagt Landessanitätsdirektorin Petra Juhasz.

Im Bundesland Salzburg betrug die 7-Tage-Inzidenz mit Stand von Freitag, 8.30 Uhr laut Landesstatistik 180, im Lungau 366. Damit ist das Sorgenkind nach wie vor der Bezirk Tamsweg. Eine Häufung von Infektionen gab es dort zuletzt unter anderem in Familien, Firmen und Seniorenheimen.

Hotspots in Familien, Firmen, Seniorenheimen

Verschärfte Corona-Maßnahmen seien derzeit nicht geplant, sagte ein Sprecher von Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) im APA-Gespräch. Man habe die regionalen Entwicklungen aber mit Argusaugen im Blick. Sollten spezielle Fälle oder Entwicklungen negativer Art auftauchen, dann werden weitere Maßnahmen mit den Gesundheitsbehörden abgewogen.

Die Anzahl der infizierten Personen bezüglich der beiden Kindergärten-Cluster im Flachgau und Pongau hat sich Informationen des Landes zufolge nicht verändert. Am 1. Februar lagen die Auswertungen der PCR-Tests vor. Demnach waren in dem Kindergarten im Flachgau acht Personen infiziert, davon zwei Kindergartenkinder. In dem Kindergarten im Pongau waren 26 Personen infiziert, davon zehn Kindergartenkinder. Das Vorscreening brachte bisher bei neun Proben Hinweise auf die britische Virus-Variante, davon acht im Flachgau und eine im Pongau.

Wie geht es mit der Justizanstalt weiter?

Der Coronavirus-Cluster in der Justizanstalt Salzburg in der Gemeinde Puch (Tennengau) hat sich nur geringfügig vergrößert. Mit Stand von heute, Freitag, sind 27 Häftlinge infiziert, gestern waren es 26 Häftlinge. Die Schnelltests bei der Belegschaft brachten zwei positive Ergebnisse. Beim anschließenden PCR-Test wurde nur mehr ein Mitarbeiter positiv getestet, wie Anstaltsleiter Dietmar Knebel gegenüber der APA erklärte. Vermutet wird, dass sich der Mitarbeiter bei einem Insassen mit dem Virus angesteckt hat.

Die Justizanstalt beschäftigt 106 Mitarbeiter. Diese werden laut Knebel mindestens ein Mal wöchentlich auf das Coronavirus getestet. Bei den rund 200 Häftlingen sind in der nächsten Woche erneut Schnelltests geplant.

Aktuelle Gesamtbilanz

In Stadt und Land Salzburg wurden bisher 34.732 Personen positiv auf Covid-19 getestet, das sind um 150 mehr als am Donnerstagmorgen. Die Zahl der aktiv Infizierten betrug laut EMS 1.511 (-60). Derzeit befinden sich 117 Covid-19-Patienten im Spital, davon werden 17 auf der Intensivstation betreut. Die Gesundheitsbehörden meldeten am Freitag sechs weitere Todesfälle von Personen im Alter zwischen 72 und 94 im Zusammenhang mit Covid-19. Damit erhöht sich die Zahl der Todesfälle von 445 auf 451.