Da sich am Montag erstmals Teile der Allgemeinheit zur Covid19-Impfung anmelden konnten, wurde zuletzt ein mögliches Zusammenbrechen der Impf-Anmelde-Systeme befürchtet. Die bisher registrierten 2.500 Anmeldungen seien allerdings problemlos zu bewältigen gewesen, betonte eine Rot-Kreuz-Sprecherin am Montagvormittag gegenüber dem ORF Salzburg. Die bisherigen Anmeldungen entsprechen also ungefähr acht Prozent aller Über-80-Jährigen und Hochrisikopatienten im Land. Insgesamt umfasst diese Gruppe ungefähr 32.000 Menschen. Bis Montagmittag wurden dabei alle Anmeldungen über Internet und die Telefonhotline 1450 gezählt.
Bei Corona-Impfärzten liefen Telefone heiß
Wie viele Interessierte sich bei ihren Hausärzten für eine Impfung vorgemerkt haben, ist noch nicht bekannt. Der Sprecher der niedergelassenen Ärzte, Richard Barta, sprach am Montag von einem großen Andrang am Telefon. „Es ist schon überraschend wie viele Leute sich anmelden. Die Impfbereitschaft ist auch durch die mediale Präsenz stark gestiegen“, so Barta.
Impftermine immer noch unklar
Unklar ist auch noch immer, wann die seit Montag angemeldeten Personen auch tatsächlich geimpft werden. Das richte sich vor allem nach dem zur Verfügung stehenden Impfstoff, heißt vom Land Salzburg.
Parallel zur Impfanmeldung für Teile der Allgemeinheit, läuft außerdem noch die erste Impf-Phase: In dieser werden den Bewohnern von Seniorenheimen, dem Personal dort, dem sogenannten covidnahen Gesundheitspersonal, sowie Ärzten, Sanitätern und Apothekern die Covid19-Impfstoffe verabreicht. Das sind gut 23.000 Menschen. Von dieser Gruppe haben erst knapp 11.000 die erste von zwei Teilimpfungen bekommen. Die Verabreichung der zweiten Teilimpfungen läuft seit genau einer Woche.
Erste Impfstraße steht trotz Verzögerung des Impfplans
Obwohl sich der Salzburger Impfplan verzögert, ist die erste fixe Impfstraße im Salzburger Messezentrum fertig eingerichtet. Das Rote Kreuz hat sie direkt neben der Teststraße in Halle 10 aufgebaut. „Im Endausbau haben wir dann acht Impflinien und können acht Personen gleichzeitig impfen. Damit schaffen wir eine Kapazität von 1.200 Personen pro Tag“, sagt Horst Scharfetter von der Einsatz-Infrastruktur vom Rotes Kreuz. Zusätzlich wird es sechs mobile Impfstraßen in den Bezirken geben. Dann, wenn es doch ausreichend Impfstoff gibt.
Salzburgs erste Impfstraße ist fertig
Hochrisiko-Patienten müssen sich beim Hausarzt anmelden
Die am Montag begonnene Anmeldung ist grundsätzlich auf mehreren Wegen möglich: Einerseits über die Telefon-Hotline 1450, darüber hinaus im Internet unter der Adresse salzburg-impft.at. Hochrisiko-Patienten müssen sich allerdings bei ihrem jeweiligen Hausarzt anmelden. Die Hausärzte sollen im Zweifelsfall auch bewerten, wer als Risikopatient einzustufen ist. Der Zeitpunkt der Anmeldung habe übrigens keinen Einfluss darauf, wann die Impfung tatsächlich erfolgt, so Landes-Impfkoordinator Robert Sollak.
Die Anmeldung sei sehr einfach zu bedienen und vor allem sicher, betont Landesrettungskommandant Anton Holzer. Ein Datenklau, wie er vor kurzem bei der Anmeldung für die Coronatests vorgekommen ist, sei daher auszuschließen, versichert Holzer.
RK-Chef versichert: „Anmeldesystem sehr sicher“
„Wir machen uns da keine Sorgen. Wir haben eine sehr gute IT-Firma im Hintergrund. Sie wird sicherstellen, dass die Daten der Menschen, die sich in diesem System vormerken lassen, sicher sind. Wir verwenden dabei eine Zwei-Stufen-Authentifizierung. Das ist dasselbe System, das beim Online-Banking verwendet wird – ein sicheres System. Wenn man sich Online registrieren will, ist wichtig, dass man das Handy bei sich hat. Denn auf das Handy bekommt man dann einen Sicherheitscode, der nur einmalig verwendbar ist“, erläutert Holzer.
Weitere neun CoV-Teststationen
Indes gibt es im Land seit Montag neun weitere, zumindest vorübergehende Coronavirus-Teststationen: nämlich in Wald im Pinzgau, Taxenbach, Dienten, Lofer, Bad Hofgastein, Großarl, Werfen, Abentau und Straßwalchen. 14 weitere sind bereits seit Wochen in Betrieb. Wie gewohnt, erfolgt die Anmeldung zum Test entweder online über die – allerdings kürzlich gehackte – Website www.salzburg-testet.at oder telefonisch bei der Gesundheitsberatung 1450.