Arbeiter auf einer Baustelle in Wien
APA/HARALD SCHNEIDER
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Chronik

Wohnbauförderung: Kritik an Landesrätin

Dass die Wohnbauförderung in Salzburg zum wiederholten Male nicht ausgeschöpft wird, stößt vielen sauer auf: Die Opposition sieht darin Versäumnisse der zuständigen Landesrätin Andrea Klambauer (NEOS). Für das vergangene Jahr bleibt rund ein Viertel der insgesamt knapp 150 Millionen Euro im Fördertopf liegen.

Alles muss raus, ist heuer die Devise von Wohnbaulandesrätin Andrea Klambauer. Höhere Fördersätze sollen den gemeinnützigen Wohnbaugesellschaften helfen, gestiegene Baukosten abzufedern und dafür sorgen, dass angekündigte Projekte umgesetzt werden.

In dem rund 150 Millionen Euro schweren Wohnbautopf sind im Vorjahr nämlich 40 Millionen Euro liegen geblieben. Dieses Fördergeld fließt nun, bereits zum dritten Mal in Folge, ins Landesbudget zurück. Auch 2018 und 2019 wurde das Wohnbaubudget nicht ausgeschöpft.

Opposition kritisiert Wohnbaulandesrätin

Für SPÖ Wohnbausprecher Roland Meisl ein Fiasko, für das allein die zuständige Landesrätin verantwortlich sei. In dieselbe Kerbe schlägt auch FPÖ-Landesparteiobfrau Marlene Svazek. Es sei ein Armutszeugnis, wenn 40 Millionen Euro, gedacht für leistbaren Wohnraum, in die Budgetsanierung fließen.

Klambauer: „Hinter ausgegebenem Ziel“

Die kritisierte NEOS Landesrätin selbst räumt zwar ein, dass die tatsächlich zugesicherten Wohnungen im Vorjahr mit 256 deutlich hinter dem ursprünglich ausgegebenen Ziel liegen – sie sieht hier aber die gemeinnützigen Wohnbauträger in der Pflicht. Für heuer seien ihr rund 700 neue Wohnungen avisiert worden, die müssten auch wirklich gebaut werden.

Zudem könne von einem Versickern des Fördergeldes im Landesbudget keine Rede sein, so Klambauer. Coronabedingt würden die Mittel überall dringend gebraucht.