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Mehr Kleinkinder sollen zu Hause bleiben

Das Land Salzburg will die Betreuung für Kleinkinder während des verlängerten Lockdowns stark verringern. Grund sei die Ausbreitung der britischen CoV-Mutation, sagte die zuständige Landesrätin Andrea Klambauer (NEOS).

Als Anreiz sollen den Eltern die Beiträge für den Februar erlassen werden. Kosten für die öffentliche Hand: 1,3 Millionen Euro. Derzeit bringen 66 Prozent aller Eltern ihre Sprösslinge in Kindergärten, Krabbelgruppen oder zu Tageseltern – zwei Drittel mehr als im zweiten Lockdown, so Landesrätin Klambauer.

Einrichtungen bleiben für Berufstätige offen

Wegen der Ausbreitung der britischen CoV-Mutation müsse die Zahl der betreuten „unter Fünfjährigen“ nun stark „heruntergefahren“ werden, so die Landesrätin: „Wir sind uns bewusst, welche enormen Anforderungen die lange Pandemie an Familien stellt. Die Berufstätigkeit vieler Eltern endet nicht mit dem Lockdown.“

Dank der Pädagoginnen würden die elementaren Bildungseinrichtungen für alle Kinder weiter offen bleiben, die zu Hause nicht betreut werden könnten. Es werde aber erhöhte Schutzmaßnahmen gegen CoV geben. Der Appell der Landesrätin an die Eltern: „Nur wer keine andere Möglichkeit hat, bringt sein Kind in die Betreuung.“

Keine Gebühren für Februar

Um dem Appell mehr Nachdruck zu verleihen, haben sich Stadt, Land und Gemeinden zusammengeschlossen. Sie wollen den Eltern, die ihre Kinder zu Hause betreuen, die Beiträge bzw. Gebühren für Februar erlassen: „Insgesamt sind die Kosten bei 1,3 Mio. Euro im Monat. Der Großteil wird vom Land getragen.“

Damit hoffen die Politiker, die Betreuungszahlen „zu drücken“ – zumindest auf die knapp 40 Prozent, die noch im November in Betreuung gewesen seien, wie es heißt.