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Wirtschaft

Anspannung bei Altstadt-Geschäftsleuten

Der Einzelhandel zählt schon die Tage bis zur Öffnung am 8. Februar. Während Gastronomie und Hotellerie ja noch geschlossen bleiben, dürfen die Händler wieder aufsperren. Die Stimmung unter den Geschäftsleuten in der Salzburger Altstadt lässt sich mit angespannt beschreiben.

Einerseits freuen sich die Geschäftsleute auf das Aufsperren, andererseits stehen einige bereits mit dem Rücken zur Wand. Im Moment dürfen zwar noch keine Kunden in die Geschäfte hinein, viel zu tun gibt es trotzdem. Läden müssen wieder auf Vordermann gebracht werden. So etwa auch bei Lisa Leitner, die vor einem halben Jahr den Concept Store „Golden Soul“ mit ihrer Mutter in der Salzburger Altstadt eröffnet hat:

„Wir freuen uns schon total und können es kaum erwarten. Uns fehlt einfach auch der Kundenkontakt und wir haben viel neue Ware bekommen. Eigentlich warten wir nur noch darauf, endlich aufsperren zu dürfen.“

Wenn Geschäft nicht anläuft, droht Schliessung

Auch das Geschäft „Damn Plastic“ in der Münzgasse gibt es noch nicht so lange in der Salzburger Altstadt. Aufs Aufsperren freut man sich zwar, aber die Corona-Krise hat die Geschäftsinhaberinnen schwer getroffen. Victoria Neuhofer dazu: "Wir haben bis jetzt noch keine Förderung erhalten. Keinen einzigen Cent. Wir haben auch keine Mietkürzung bekommen.

An unserem Standort, mitten in der Salzburger Altstadt ist die Miete sehr hoch. Wenn man hier keine Unterstützung bekommt, ist es sehr schwer. Das geht natürlich privat an die Substanz. Man versucht alles zu tun um das Geschäft zu behalten. Aber es ist mittlerweile soweit, dass wir im jetzt im Jänner gesagt haben, es geht einfach nicht mehr." Wenn das Geschäft im Februar nicht anläuft, dann werde man wohl zusperren müssen.

Mit Andrang wird nicht gerechnet

Mit „Call and Collect“ hat das Traditionsunternehmen Trachten Forstenlechner am Mozartplatz in den vergangenen Wochen versucht, mit den Stammkunden in Kontakt zu bleiben. Von einem regen Andrang ab 8. Februar geht Geschäftsinhaber Reinhard Forstenlechner nicht aus.

„Gerade hier in der Altstadt von Salzburg, gehört das ja zur Atmosphäre dazu, dass Kaffeehäuser und Restaurants da sind, und das die Kunden hier verweilen können. Das fehlt natürlich sehr.“ Solange also weder Restaurants noch Cafes offen haben und auch keine Touristen nach Salzburg kommen, wird das Geschäft im Einzelhandel wohl nur schleppend anlaufen.