Sonnenaufgang über Seilbahn in Kaprun
ORF.at/Christian Öser
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Wirtschaft

Lockdown: Liftangebot weiter reduziert

Mit reduziertem Liftangebot oder Liftbetrieb nur an den Wochenenden reagieren Salzburgs Liftbetreiber auf den von der Regierung neuerlich verlängerten coronavirus-bedingten Lockdown. Dieser werde sich auch negativ auf die Investitionen auswirken, heißt es.

Salzburgs Lift- und Seilbahnbetriebe haben am Nachmittag über das weitere Vorgehen beraten, nachdem die Regierung gestern die Verlängerung des Lockdows angekündigt hat. Grundsätzlich entscheide jedes Unternehmen für sich, sagte Erich Egger, Sprecher der Salzburger Seilbahnwirtschaft.

Schon jetzt haben viele Betreiber ihre Lifte nur eingeschränkt geöffnet. Sie dürfen zwar auch nach der Verlängerung des Lockdowns weiterhin offen halten, doch ohne das Zusammenspiel mit Hotellerie und Gastronomie könne von Wirtschaftlichkeit keine Rede sein, beklagt die Geschäftsführerin der Liftgesellschaft Zauchensee, Veronika Scheffer.

„Werden Mitarbeiter entlassen müssen“

„Wir müssen den Betrieb herunter fahren und Lifte dauerhaft schließen, weil wir uns den Betrieb einfach nicht mehr leisten können. Und wir werden auch Mitarbeiter entlassen müssen. Das wird am zunächst wahrscheinlich Saison-Mitarbeiter betreffen, und in weiterer Folge werden wir auch auf Kurzarbeit zurückgreifen müssen. Daher wissen wir derzeit nicht, wieviele Mitarbeiter wir im Betrieb weiter beschäftigen können“, sagt Scheffer.

Über all diese Themen hat Montagnachmittag auch der Bundesausschuss der Liftbetreiber beraten. Einige hatten bereits seit Ende der Weihnachtsferien nur einen Teil der Lifte geöffnet.

„Nach den Semesterferien werden manche wohl zusperren“

„Bis Ende Jänner wird der Betrieb bei den meisten Liftgesellschaften im derzeitigen Ausmaß weitergeführt. Während der Semesterferien wird es dann ein etwas größeres Angebot geben. Und danach wird entschieden, ob man bis Ende Februar offen hält oder ehestmöglich zusperrt“, sagte Eder Sprecher der Salzburger Seilbahnwirtschaft, Erich Egger.

„Die Seilbahnwirtschaft lebt zu 80 Prozent vom Wintergeschäft. Das Einnahmenminus wird daher wohl auch Auswirkungen auf die Zukunft haben. Große Investitionen werden im kommenden Jahr daher nicht möglich sein. Das heißt natürlich auch, dass alle Betriebe leiden werden, wenn die Investitionslokomotive Seilbahnwirtschaft ins Stottern gerät.“

„Große Verluste sind vorprogrammiert“

Klarere Ansagen von der Bundesregierung hätte sich Wolfgang Hettegger, Vorstand des Snow Space Salzburg, gewünscht. Denn Planungssicherheit sei derzeit nicht gegeben: „Derzeit haben wir nur etwa sieben bis zwölf Prozent der Gäste, die wir sonst hätten. Die Leute gehen nur rund zwei Stunden Skifahren, weil natürlich auch der Nächtigungsgast nicht da ist, der einen ganzen Tag am Berg verbringt. So sind große Verluste eigentlich vorprogrammiert.“

Lockdown: Liftangebot wird eingeschränkt

Mit reduziertem Liftangebot oder Liftbetrieb nur an den Wochenenden reagieren Salzburgs Liftbetreiber auf den von der Regierung neuerlich verlängerten coronavirus-bedingten Lockdown.