Beendet ist die Auseinandersetzung damit allerdings noch nicht. Im Februar 2020 wurden die rechtskräftigen Urteile für die drei Angeklagten im Mordfall Krenn gesprochen. Ein Musiker – er soll der Haupttäter sein – wurde zu 18 Jahren Gefängnis verurteilt und muss in eine Anstalt für geistig abnorme, aber zurechnungsfähige Rechtsbrecher.
Seine Exfreundin, die ihm bei der Tat geholfen haben soll, muss für acht Jahre in Haft. Zu 16 Jahren Gefängnis ist jener oberösterreichische Wirt verurteilt worden, auf dessen Grundstück die Leiche von Roland Krenn gefunden wurde. Er soll den Musiker zur Tat angestiftet haben.
Anwalt des Wirtes fordert Wiederaufnahme des Verfahrens
Der Anwalt des Wirtes bemüht sich jetzt um eine Wiederaufnahme des Verfahrens und hat dazu einen Antrag an das Salzburger Landesgericht gestellt. Er argumentiert, es seien neue Beweise für die Unschuld seines Mandanten aufgetaucht. Der Antrag wurde von einem Drei-Richter-Senat abgelehnt. Sie sehen keine hinreichenden Gründe für eine Wiederaufnahme des Verfahrens.
Da der Anwalt Beschwerde gegen diese Entscheidung eingelegt hat, muss jetzt das Oberlandesgericht Linz entscheiden, ob der Prozess erneut aufgenommen wird. Wann diese Entscheidung vorliegen wird, steht noch nicht fest.
Einer der spektakulärsten Kriminalfälle der jüngeren Zeit
Der Mordfall Krenn gilt als einer der spektakulärsten Kriminalfälle der vergangenen Jahre. Im Sommer 2016 war der damals 63-Jährige spurlos verschwunden. Mehr als ein halbes Jahr später wurde der Musiker als Tatverdächtiger festgenommen.
Erst im Mai 2017 wurde dann die Leiche von Roland Krenn in einem ehemaligen Schweinestall im Innviertel gefunden. Ab April 2018 fand dann der Prozess am Salzburger Landesgericht statt, der mit der Verurteilung aller drei Angeklagten endete.
Mordprozess Krenn: Streit um Wiederaufnahme
Ein juristisches Tauziehen gibt es um eine mögliche Wiederaufnahme im Mordprozess Krenn. Der Anwalt eines der drei Verurteilten kämpft um eine Wiederaufnahme des Verfahrens.