Obuktion
Sophia Petschnak
Sophia Petschnak
GESUNDHEIT

2020: Übersterblichkeit wegen CoV

Die hohe Zahl an Toten, die mit oder am Coronavirus gestorben sind, hinterlässt mittlerweile auch in der Statistik der Sterbefälle deutliche Spuren. Vor allem mit der zweiten Infektionswelle ist die Zahl der Todesfälle durch die Corona-Pandemie in Salzburg in die Höhe geschnellt.

335 Menschen starben laut Landesstatistik vergangenes Jahr im Bundesland Salzburg mit oder am Coronavirus. Nach Bezirken gab es die meisten CoV-Toten im Pongau mit 83, gefolgt von der Stadt Salzburg mit 70. Auffallend ist, dass der Lungau mit 27 gleichviele Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19 aufweist wie der nach Einwohnern fast drei Mal so große Tennengau.

November und Dezember: Übersterblichkeit 45 Prozent

Indes schlägt sich die Coronavirus-Pandemie in Salzburg auch bereits in einer höheren Sterblichkeit nieder. Das gilt insbesondere für die Monate November und Dezember. Allein auf diese beiden Monate entfallen 276 der insgesamt 335 Coronavirus-Todesfälle, also gut 80 Prozent. In der Altersgruppe der über 65-Jährigen gab es während dieser acht Wochen in Salzburg teilweise doppelt so viele Sterbefälle wie sonst üblich – also eine deutliche Übersterblichkeit.

Und selbst für die Gesamtentwicklung der Bevölkerung in Salzburg hinterlässt die Coronavirus-Pandemie ihre Spuren. Stellt man die Zahl der Sterbefälle jener der Geburten gegenüber, zeigt sich: während es in den vergangenen Jahren im Schnitt um rund 1.000 mehr Geburten gab als Sterbefälle, rechnet Landesstatistiker Gernot Filipp damit, dass sich dieser Geburtenüberschuss durch die Coronavirus-Pandemie im Jahr 2020 halbieren wird.