8.1.2021 LKH Rankweil Covid 19 Impfung
Mathis Fotografie
Mathis Fotografie
Gesundheit

Impfplan: zuerst über 80-Jährige, dann über 65-Jährige

Bis Ende der kommenden Woche sollen alle Impfungen in den Salzburger Seniorenheimen abgeschlossen sein. Im Februar können sich dann die über 80-Jährigen für die Impfung anmelden, im März die über 65-Jährigen. Ab Freitag müssen sich die Salzburger auch für die Gratis-Tests anmelden.

Das Land Salzburg stellt die Strategie zur Bekämpfung der Pandemie auf drei Säulen: Vorsichtsmaßnahmen, testen und impfen. Die besonders Gefährdeten stehen im Impfplan an erster Stelle. Das sind die Bewohner von Seniorenheimen ebenso wie Menschen in Gesundheitsberufen, die Kontakt mit Covid-Infizierten haben. In den Heimen laufen die Impfungen bereits, bis Ende kommender Woche sollen alle Bewohner geimpft sein.

Impf-Anmeldung im Internet oder über 1450

Über 80-Jährige und Menschen mit schweren Vorerkrankungen können sich ab dem 1. Februar anmelden. Die Anmeldung erfolgt im Internet unter www.salzburg-impft.at oder über die Gesundheitshotline mit der Nummer 1450.

Ab 1. März können sich dann die Menschen ab 65 zum Impfen anmelden. Das Vormerksystem soll sicherstellen, dass jene die Impfung erhalten, die sie dringend brauchen. Die Impf-Aktion für die über 65-Jährigen startet im Frühjahr und könnten bis Juni dauern. Die breite Salzburger Bevölkerung soll dann ab Juli geimpft werden. Zentrale Rollen im gesamten Ablauf spielen die niedergelassenen Ärzte und das Rote Kreuz.

Ab Montag nur mehr mit Anmeldung zum Schnelltest

In den Testzentren konnten die Salzburger bislang ohne Anmeldung einen Abstrich nehmen lassen. Ab Montag, 18. Jänner, sollen sich die Testwilligen entweder über die Gesundheitsnummer unter 1450 oder im Internet anmelden. Am Freitag soll das Anmeldesystem www.salzburg-testet.at online gehen.

Das Land erweitert auch die Anzahl der Testzentren. Ab Montag soll es im ganzen Bundesland insgesamt 14 Stationen geben. Zusätzlich soll es acht mobile Testteams geben, die die Abstriche in kleinere Gemeinden einmal pro Woche nehmen.

Stadt-Land-Gefälle bei der Impfbereitschaft

In den Seniorenheimen haben die Behörden unterschiedliche Rückmeldungen bekommen, was die Impfbereitschaft betrifft, sagt Gesundheitsreferent Christian Stöckl (ÖVP). „Am Land ist die Impfbereitschaft bisher größer, als in der Stadt.“ Da die Impf-Aktionen in den Heimen noch nicht beendet sind, könne sich das Stadt-Land-Gefälle aber auch wieder ausgleichen, so der Gesundheitsreferent.

In den Krankenhäusern zeichnet sich eine hohe Impfbereitschaft bei den Ärzten ab. Das Pflegepersonal sei dagegen noch zurückhaltend. „Im Pflegebereich müssen wir noch Überzeugungsarbeit leisten“, stellt Stöckl fest.

Haslauer: „Impfbereitschaft von 80 Prozent“

Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) erwartet, dass sich der Großteil der Bewohner in den Seniorenheimen impfen lässt. „Wir kalkulieren bei den Seniorenheimbewohnern mit einer Impfbereitschaft von 80 Prozent“, sagt der Landeshauptmann.

Bei den Mitarbeitern in den Seniorenheimen sei die Impfbereitschaft dagegen geringer. „Bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kalkulieren wir aus der bisherigen Erfahrung mit 50 Prozent.“ Haslauer hofft, dass sich einige Mitarbeiter später nachimpfen lassen.

Land baut Teststraßen massiv aus

Die niedergelassenen Ärzte nehmen im Impfplan eine Schlüsselfunktion ein – sie bestätigen in der ersten Impfrunde ab 1. Februar, wer Risikopatient ist und schon zur Impfung zugelassen wird, obwohl er eventuell noch jünger als 80 Jahre ist. Eine Impfdose reicht für sechs Personen – hier ist Terminmanagement gefragt – Ärzte schließen sich zusammen.

In Gemeinden, in denen ein großer Impf-Andrang verzeichnet wird, installiert das Rote Kreuz kurzfristig Impfstraßen. Neben der Impfung setzt das Land auf kostenlose Tests und baut dazu die Teststraßen massiv aus – von derzeit sechs auf 14 Standorte – 120.000 kostenlose Tests sind so pro Woche möglich, sagt Landesrettungskommandant Anton Holzer.

Aktuelle Corona-Zahlen

In Salzburg wurden in den vergangenen Stunden wieder 222 neue Corona-Fälle bekannt. Mit Stand Dienstagmittag waren im Bundesland insgesamt 2.179 Personen infiziert – das sind etwas weniger als am Montag.

Dies ist einerseits auf die Genesung, aber auch den Tod von Covid-Patienten zurückzuführen. Im Vergleich zu Montag gibt es sieben weitere Tote im Zusammenhang mit dem Coronavirus, im Alter zwischen 58 und 93 Jahren. Die Zahl der Todesfälle erhöhte sich damit auf insgesamt 367.

Impfplan: zuerst über 80-Jährige, dann über 65-Jährige

Bis Ende der kommenden Woche sollen alle Impfungen in den Salzburger Seniorenheimen abgeschlossen sein. Im Februar können sich dann die über 80-Jährigen für die Impfung anmelden, im März die über 65-Jährigen.