Laborant mit Coronavirus-Tests – rundum ihn Proben
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Gesundheit

Land sucht nach CoV-Mutationen

Mit einem Plus von 29 Prozent ist die Entwicklung der CoV-Infektionen in Salzburg österreichweit am ungünstigsten. Weil der 14-Tage-Trend generell nach oben zeigt, will das Land Salzburg nach Gründen für die Zunahme suchen. Die britische Mutation könnte laut Experten eine Rolle spielen.

Knapp 2.600 Menschen sind aktuell in Salzburg mit dem Coronavirus infiziert, das sind um 125 mehr als noch am Dreikönigstag. 140 Patienten werden derzeit in Spitälern behandelt, 16 davon auf der Intensivstation. Auch die Sieben-Tage-Inzidenz liegt in Salzburg mit 335 pro 100.000 Einwohner weiterhin mehr als doppelt so hoch wie in ganz Österreich mit 161.

Proben zur AGES geschickt

Die heimischen Gesundheitsbehörden lassen jetzt untersuchen, welche Rolle dabei die jüngsten Mutationen des Virus spielen könnten, sagt der leitende Internist und Infektiologe Richard Greil vom Salzburger Uniklinikum: „Wir haben bis Ende vergangener Woche als einziges Bundesland einen Anstieg an Infektionszahlen. Da sind Fragen offen. Wir versuchen jetzt, mehr Material an die AGES (Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit) zu schicken, in der Hoffnung, dass eine Sequenzierung stattfindet. Es stellt sich die Frage, ob das britische oder das südafrikanische Virus auch hier bereits eingetroffen ist“.

Viele Familien- und Haushaltscluster

Derzeit gebe es in Salzburg vor allem viele Familien- und Haushaltscluster, wo unklar ist, wo sich die jeweilige Indexperson erstmalig angesteckt hat, sagt Landessanitätsdirektorin Petra Juhasz. Um die Rolle der neuen Virus-Mutation aus Großbritannien und der vermutlich in Südafrika entstandenen Virusvariante zu klären, lasse man derzeit Proben genetisch sequenzieren, sagt Juhasz.