Marktplatz der Gemeinde Kuchl im Tennengau (Bezirk Hallein)
APA/Barbara Gindl
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Chronik

Kuchl wieder Corona-Hotspot im Tennengau

Die Salzburger Gemeinde Kuchl hat sich wieder zum Corona-Hotspot entwickelt. 126 aktive Fälle werden heute gezählt. Damit ist man Spitzenreiter im Tennengau und sogar vor der Bezirkshauptstadt Hallein. Als mögliche Ursache sollen private Parties in Frage kommen.

138 aktive Coronainfektionen sind vergangen Woche in Kuchl (Tennengau) gezählt worden. Diese Zahl ist damit sogar höher als jener Wert, wegen dem die Gemeinde im Herbst unter Quarantäne gestellt worden ist. Hinter vorgehaltener Hand ist über angebliche, private Feiern von Jugendlichen die Rede. Bürgermeister Thomas Freylinger von der ÖVP widerspricht diesen Gerüchten: „Diese Wahrnehmungen kann ich nicht teilen. Es wird sicher vereinzelt Feiern geben, im kleineren Status. Aber ich habe mich sehr viel in der Jugendszene umgehört. Das hier größere Parties stattgefunden haben sollen, davon habe ich überhaupt nichts gehört.“

Zehn Prozent der Einwohner bislang positiv getestet

Die Tennengauer Gemeinde zählt mit Stand 1.1.2020 7.372 Einwohner, davon wurden bislang mit 730 positiv Getesteten genau zehn Prozent als infiziert registriert. Landesweit wurden bislang 29.252 Menschen positiv auf das Coronavirus getestet, das entspricht rund fünf Prozent der Salzburger Bevölkerung.

Die Behörden melden von Dienstag auf Mittwoch vier weitere Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19. Damit erhöht sich die Zahl der Todesfälle auf 348. Derzeit werden 141 Covid-19-Patienten im Spital behandelt, 21 davon auf der Intensivstation.

Polizei: „Keine Auffälligkeiten in Kuchl“

Auch die Polizei hat in Kuchl diesbezüglich keine Wahrnehmungen oder Anrufer, sagt eine Polizeisprecherin. Die hohe Zahl an positiven Personen führt der Kuchler Bürgermeister auf die hohe Teilnahme an den Gratis-Tests vor Weihnachten zurück. Dadurch haben auch viele asymptomatischen COVID-19 Fälle entdeckt werden können, so Freylinger. Da bald die 14 tägige Quarantäne vorbei sei, solle sich nächste Woche die Situation in Kuchl wieder bessern, so der Ortschef.