Lawine Rosanintal im Lungau, Bergretter mit Sondiergerät
Salzburger Bergrettung
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Chronik

Tourengeher retten Kameraden aus Lawine

Am Sonntagvormittag sind drei Tourengeher im Bereich des Königstuhls im Lungau von einer Lawine mitgerissen worden. Einer der Männer wurde dabei komplett verschüttet, seine Kameraden konnten ihn aber orten und bergen.

35 Bergretter und Alpinpolizisten aus Tamsweg sind heute Mittag im Lungauer Rosanintal im Lawineneinsatz gewesen. Ein 29-jähriger Tourengeher aus der Steiermark ist am 2.336 Meter hohen Königstuhl von einem Schneebrett verschüttet worden. Er konnte von seinen Kameraden aus Salzburg und der Steiermark befreit werden, schildert der Landesleiter der Salzburger Bergrettung Balthasar Laireiter: „Es ist im Aufstieg auf den Großen Königstuhl eine Gruppe von vier Kärntner Skitourengehern aufgestiegen. Beim letzten ist eine Lawine abgegangen“.

Die Lawine habe drei der vier Alpinisten mitgerissen und einen der Tourengeher komplett verschüttet. „Er hat vermutlich eine Oberschenkelfraktur. Er wurde dann ausgegraben – seine Kameraden haben ihn geortet“, sagt Laireiter. Der schwerverletzte Alpinist wurde von den Bergrettern erstversorgt und mit dem Hubschrauber in ein Spital nach Kärnten geflogen.

Lawine Rosanintal im Lungau, Bergretter mit Sondiergerät
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Lawinensituation äußerst kritisch

Die Lawinensituation in den Lungauer Nockbergen ist aktuell kritisch, sagt Einsatzleiter Laireiter: „Wir haben herunten im Tal schon eine Schnee-Mächtigkeit von 80 Zentimetern, oben am Berg über einen Meter. Gerade die letzte Nacht sind wieder 30 Zentimeter gefallen. Und wenn der verweht ist, dann ist der Schnee sehr, sehr instabil in den Mulden drinnen. Wenn man da eine kleine Störung macht, dann rutscht er sofort ab. Wir haben die letzten vier Tage genau in diesem Bereich drei Lawinenabgänge gehabt.“ Laireiter rät aktuell zu äußerster Vorsicht bei der Tourenwahl.

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