Flachgauer Bauer Andreas Eibl züchtet Shiitake Pilze
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Landwirtschaft

Bauer züchtet Pilze statt Kühe

Im Flachgau züchtet ein Bauer seit etwa einem Jahr seltene Shiitake-Pilze. Dieser Edelpilz wird vor allem im asiatischen Raum kultiviert. In Österreich gibt es nur einige wenige Shiitake-Züchter, in Salzburg nur einen einzigen – nämlich in Obertrum.

Der ferne Osten verschmilzt seit Anfang verganenen Jahres in Obertrum (Flachgau) mit österreichischer Landwirtschaft. Dort wo früher Milchkühe zuhause waren, züchtet Andreas Eibl heute Shiitake-Pilze in Bio-Qualität. 2018 übernahm er den Milchbauernhof der Eltern, wollte statt Tieren aber lieber die seltenen Edelpilze kultivieren, sagt Eibl: „Pilze haben mich seit meiner Kindheit fasziniert, auch das Schwammerlsuchen war für mich immer eine Freude. Als ich dann den Hof übernommen habe, habe ich Pilzzucht versucht und dabei hat es mir vor allem der Shiitake-Pilz angetan. Woraufhin ich den Hof darauf umgestellt habe.“

Dafür wurde der alte Stall komplett umgebaut. Die Shiitake-Pilze können nun in verschiedenen Räumen heranwachsen. Jeder Raum ist temperaturregulierbar, denn je nach Wachstumsstadium brauchen die Edelpilze andere klimatische Bedingungen, erklärt Eibl: „In geschützten Säcken werden die Pilze herangezogen. Im erntereifen Stadium werden die Pilze dann dünkler, das ist ganz typisch.“

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Flachgauer Bauer Andreas Eibl züchtet Shiitake Pilze
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Shiitake Pilze aus der Zucht von Andreas Eibl
Flachgauer Bauer Andreas Eibl züchtet Shiitake Pilze
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Shiitake Pilze aus der Zucht von Andreas Eibl
Flachgauer Bauer Andreas Eibl züchtet Shiitake Pilze
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Shiitake Pilze aus der Zucht von Andreas Eibl
Flachgauer Bauer Andreas Eibl züchtet Shiitake Pilze
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Für die Zucht hat Eibl seinen Stall umgebaut
Flachgauer Bauer Andreas Eibl züchtet Shiitake Pilze
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Flachgauer Bauer Andreas Eibl züchtet Shiitake Pilze
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Klimatisch sehr anspruchsvolle Züchtung

Im Endstadium benötigen die Shiitake-Pilze dann Temperarturen um die 25 Grad und eine Luftfeuchtigkeit von bis zu 97 Prozent. Ein Klima, das man eher in Asien findet. Von dort kommen die meisten Shiitake-Pilze. In unseren Breitengraden hat die Zucht Seltenheitswert – es ist eine der wenigen in Österreich. Obwohl den Edelpilzen eine enorme gesundheitsfördernde Wirkung zugeschrieben wird, sagt Eibl: „In Asien wird er seit mehreren Jahrtausenden als gesunder Heilpilz geschätzt, weil er auch sehr immunstärkende Wirkung entfaltet.“

Pro Woche 100 Kilogramm Ernte

Seit dem Frühling erntet Andreas Eibl jede Woche bis zu 100 Kilogramm Shiitake-Pilze von Hand. Ein Kilo kostet etwa 25 Euro. Sie werden frei Hof verkauft, auf Märkten und in ausgewählten Supermärkten.