Plastikmüll im Gelben Sack
Hermann Hammer
Hermann Hammer
Umwelt

Bürmoos kämpft gegen Müllsünder

Bürmoos (Flachgau) ist eine der letzten Gemeinden im Land Salzburg, die jetzt auch den gelben Sack für Plastikmüll einführt. Grund ist der hohe Anteil an Kunststoff im Restmüll, denn einige Einwohner verweigern die Trennung des Hausmülls in die kleinsten Einzelteile, sagt Bürgermeister Fritz Kralik (SPÖ).

Eigentlich sind die Bürmooser seit Jahren aufgefordert, ihren Hausmüll – streng nach Oberösterreichischem Vorbild – im Recyclinghof in die kleinsten Einzelteile zu zerlegen. Denn Bürmoos gehört zu den strengsten Gemeinden Salzburgs, was die Mülltrennung betrifft. Wie im benachbarten Oberösterreich müssen die Bürger oft und lang in den Recyclinghof, um etwa Verschlusskappen oder Deckel oder Kapseln oder Folien zu trennen.

Viele tun das nach anfänglichem Protest auch, aber weit nicht alle, bedauert der Bürmooser Bürgermeister Fritz Kralik (SPÖ): „Bei uns landet sehr viel Kunststoff im Restmüll, und der Restmüll ist aber am teuersten zu entsorgen. Also haben wir uns überlegt, so wie andere Gemeinden auch, den gelben Sack einzuführen, um den Kunststoff aus dem Restmüll herauszubekommen.“

Vor allem Wohnblöcke betroffen

Kralik hat dabei eine ganz bestimmte Bevölkerungsgruppe im Visier: „Vor allem sind Wohnblöcke betroffen. Wenn sich bei mehreren Wohneinheiten, einer nicht daran hält, halten sich andere auch oft nicht daran und dann wird alles gemeinsam entsorgt,“ sagt der Bürgermeister.

Bei den neuen Gelben Säcken hat die Gemeinde Bürmoos aber kurioserweise nicht das strengere System der meisten Salzburger Gemeinden übernommen, sondern das einfachere der Stadt Salzburg. In den Gelben Sack kommen nur Flaschen von Getränken, Kosmetika, Putzmittel und Milchkartons. Die bringen bei der Wiederverwertung tatsächlich Geld und müssen nicht verbrannt werden.