Gleich im Jänner wurde im Tennengau die baufällige 50 Jahre alte Almbachbrücke an der Tauernautobahn gesprengt. Die danach frisch sanierte A10 machte gleich als Rumpelpiste wieder Schlagzeilen und musste erneut saniert werden.
Einbrecher landeten 500.000 Euro-Coups
Mit einem Rammbock und einem gestohlenen Auto verschafften sich Einbrecher im Februar Zugang zum Geschäft eines Uhrenhändlers am Alten Markt. Sie räumten binnen drei Minuten die Auslagen leer. Besonders pikantes Detail des 500.000-Euro-Coups: Eine Polizeistreife, die zur Tatzeit am Tatort vorbeifuhr, bemerkte nichts.
Dach eines Wohnblocks mehrmals abgedeckt
Der Februar gestaltete sich stürmisch und beschert hunderten Feuerwehrleuten viel Arbeit. Das Dach eines Wohnblocks in der Stadt Salzburg wurde dabei gleich mehrmals abgedeckt. „Auf solche Sturmeinsätze werden wir uns in Zukunft öfter einstellen und auch unsere Ressourcen danach ausrichten müssen“, sagte Katastrophenreferent Markus Kurcz.
Obdachloser von Papierpresse erdrückt
Tragisch endete im Frühjahr eine Nacht in einem Altpapiercontainer für einen Unbekannten in Wals. Der Obdachlose wurde beim Entleeren nicht bemerkt und von der 30-Tonnen-Papierpresse des Lkw erdrückt.
Wiener in Zell durch Schüsse lebensgefährlich verletzt
Nicht nur Unfälle beschäftigten 2020 die Einsatzkräfte: In Zell am See fielen im Sommer knapp ein Dutzend Schüsse, ein Wiener wurde lebensgefährlich verletzt. Zu Jahresende ist für die Kripo klar, dass der 31-jährige Niederländer versucht versucht haben soll, ein Auto zu stehlen und dabei die Schüsse abgefeuert haben.
Mutter tötete achtjährige Tochter
In Salzburg-Süd kam für eine Achtjährige jede Hilfe zu spät. Ihre Mutter soll sie getötet und danach versucht haben, sich selbst das Leben zu nehmen. Die 42-Jährige konnte gerettet werden und wurd in eine psychiatrische Klinik gebracht.
Hotelgäste mit Schneefräsen befreit
Im September schickte der Winter einen kräftigen ersten Gruß. Auf dem Schafberg mussten eingeschlossene Gäste mit großen Schneefräsen aus dem Hotel am Gipfel befreit werden.
Muren im Pinzgau und Pongau
Zuviel Niederschlag bescherte 400 Feuerwehrleuten im August viel Arbeit: Im Pinzgau und Pongau traten Bäche über die Ufer, in Wagrain schnitten Muren dutzenden Autoinsassen den Weg nach vorne und zurück ab.
14-Jähriger in der Eisriesenwelt von Felsbrocken erschlagen
Lockeres Gestein wurde in Werfen einem 14-Jährigen zum Verhängnis. Das Urlauberkind wurde am Zustieg zur Eisenriesenwelt von einem abstürzenden Felsbrocken getötet. „Ich war gerade hineingegangen, als ich plötzlich das Donnern der Steine hörte. Es war schrecklich“, schilderte Tom van Linden aus Belgien, der Augenzeuge des tragischen Unglücks wurde. Wochen später öffnete die Eisriesenwelt wieder, nachdem zusätzliche Schutznetze angebracht worden waren.
Sattelschlepper war im Klausentor eingeklammt
Ein Sattelschlepper in der Stadt Salzburg, der im Klausentor eingeklemmt war, bescherte der Feuerwehr einen schwierigen Einsatz. „Der mit Drogerieartikeln beladene Lkw geriet dabei in Brand. Das ist sehr problematisch, zumal es im Klausentor Strom gibt. Zudem sind Räume über dem Klausentor bewohnt“, schilderte Einsatzleiter Reinhold Ortler von der Salzburger Berufsfeuerhwehr.
Zwei schwer Verletzte bei Schusswechsel in Leopoldskron
Im Salzburger Stadtteil Leopoldskron soll ein 36-Jähriger seine Familie bedroht haben. Als zwei Polizisten eingriffen, konnte der Verdächtige die Dienstwaffe eines Beamten an sich reißen und damit Schüsse abgeben. Dessen Kollege feuert daraufhin auf den Salzburger. Bei dem Schusswechsel wurden beide Männer schwer verletzt.
Sitzblockade von 380 kV-Freileitungsgegnern aufgelöst
In Koppl löste ein Großaufgebot der Polizei eine Sitzblockade gegen die geplante 380-kV-Freileitung auf, bevor Wochen später Höchstrichter den Bau endgültig freigaben.
Dammhirsch „Maxl“ suchte in der Stadt nach Damen
Kurz vorm Jahresausklang begab sich Dammhirsch „Maxl“ aus Ostermiething in die Stadt Salzburg auf der Suche nach paarungsbereiten Hirschkühen. Er traf allerdings nur Polizisten und einen Jäger mit Narkosegewehr. „Der Hirsch kommt wieder ins Gehege und ist somit dann wieder daheim bei seinen Hirschdamen und bekommt wieder gutes Futter“, schilderte Franz Schmiedlechner, Bruder des Hirsch-Besitzers.
Brandstifter zündeten mehrmals Mülltonnen an
Unbekannte Brandstifter, die immer wieder Mülltonnen in der Landeshauptstadt anzündeten, beschäftigten Polizei und Feuerwehr schließlich bis in den Winter.
Covid & Co.: Das Chronikjahr 2020
Das Jahr 2020 war zwar beherrscht von den Schlagzeilen über die Coronavirus-Pandemie, doch auch abseits davon hatten die Einsatzkräfte in Salzburg heuer viel zu tun.