Helferin nimmt Coronavirustest bei älterer Frau ab (in Feuerwehrhaus bei Massentest)
Land Salzburg / Franz Neumayr
Land Salzburg / Franz Neumayr
Chronik

2020 war auch abseits von Covid turbulent

Das Jahr 2020 war zwar beherrscht von den Schlagzeilen über die Coronavirus-Pandemie, doch auch abseits davon hatten die Einsatzkräfte in Salzburg heuer viel zu tun – etwa nach Naturgewalten, mit Kriminellen oder auch spektakulären Baustellen.

Gleich im Jänner wurde im Tennengau die baufällige 50 Jahre alte Almbachbrücke an der Tauernautobahn gesprengt. Die danach frisch sanierte A10 machte gleich als Rumpelpiste wieder Schlagzeilen und musste erneut saniert werden.

Sprengung der Almbrücke auf der Tauernautobahn
ORF/A.Klement
Die Almbachbrücke auf der Tauernautobahn wurde gesprengt

Einbrecher landeten 500.000 Euro-Coups

Mit einem Rammbock und einem gestohlenen Auto verschafften sich Einbrecher im Februar Zugang zum Geschäft eines Uhrenhändlers am Alten Markt. Sie räumten binnen drei Minuten die Auslagen leer. Besonders pikantes Detail des 500.000-Euro-Coups: Eine Polizeistreife, die zur Tatzeit am Tatort vorbeifuhr, bemerkte nichts.

Unbekannte Täter haben Montagfrüh die Auslagenscheibe eines Uhrengeschäfts auf dem Alten Markt in der Salzburger Innenstadt eingeschlagen. Sie benutzten dazu ein PS-starkes Auto mit einer Holzramme.
Polizei
Unbekannte Einbrecher landeten einen 500.000 Euro-Coups

Dach eines Wohnblocks mehrmals abgedeckt

Der Februar gestaltete sich stürmisch und beschert hunderten Feuerwehrleuten viel Arbeit. Das Dach eines Wohnblocks in der Stadt Salzburg wurde dabei gleich mehrmals abgedeckt. „Auf solche Sturmeinsätze werden wir uns in Zukunft öfter einstellen und auch unsere Ressourcen danach ausrichten müssen“, sagte Katastrophenreferent Markus Kurcz.

Abgedecktes Dach in der Fürstallergasse
FMT-Pictures T.A.
Gleich mehrmals wurde das Dach eines Wohnblocks abgedeckt

Obdachloser von Papierpresse erdrückt

Tragisch endete im Frühjahr eine Nacht in einem Altpapiercontainer für einen Unbekannten in Wals. Der Obdachlose wurde beim Entleeren nicht bemerkt und von der 30-Tonnen-Papierpresse des Lkw erdrückt.

Altpapiercontainer mit Müllfahrzeug
ORF/Klement
In Wals wurde ein Obdachloser von einer Papierpresse erdrückt

Wiener in Zell durch Schüsse lebensgefährlich verletzt

Nicht nur Unfälle beschäftigten 2020 die Einsatzkräfte: In Zell am See fielen im Sommer knapp ein Dutzend Schüsse, ein Wiener wurde lebensgefährlich verletzt. Zu Jahresende ist für die Kripo klar, dass der 31-jährige Niederländer versucht versucht haben soll, ein Auto zu stehlen und dabei die Schüsse abgefeuert haben.

Mutter tötete achtjährige Tochter

In Salzburg-Süd kam für eine Achtjährige jede Hilfe zu spät. Ihre Mutter soll sie getötet und danach versucht haben, sich selbst das Leben zu nehmen. Die 42-Jährige konnte gerettet werden und wurd in eine psychiatrische Klinik gebracht.

Hotelgäste mit Schneefräsen befreit

Im September schickte der Winter einen kräftigen ersten Gruß. Auf dem Schafberg mussten eingeschlossene Gäste mit großen Schneefräsen aus dem Hotel am Gipfel befreit werden.

Muren im Pinzgau und Pongau

Zuviel Niederschlag bescherte 400 Feuerwehrleuten im August viel Arbeit: Im Pinzgau und Pongau traten Bäche über die Ufer, in Wagrain schnitten Muren dutzenden Autoinsassen den Weg nach vorne und zurück ab.

Bagger und Radlader räumen Schutt von Mure weg
ORF
Im Pongau und im Pinzgau gingen im Sommer mehrere Muren ab

14-Jähriger in der Eisriesenwelt von Felsbrocken erschlagen

Lockeres Gestein wurde in Werfen einem 14-Jährigen zum Verhängnis. Das Urlauberkind wurde am Zustieg zur Eisenriesenwelt von einem abstürzenden Felsbrocken getötet. „Ich war gerade hineingegangen, als ich plötzlich das Donnern der Steine hörte. Es war schrecklich“, schilderte Tom van Linden aus Belgien, der Augenzeuge des tragischen Unglücks wurde. Wochen später öffnete die Eisriesenwelt wieder, nachdem zusätzliche Schutznetze angebracht worden waren.

Eingang Eisriesenwelt
privat
Bei einem Unfall in der Eisriesenwelt wurde ein 14-Jähriger getötet

Sattelschlepper war im Klausentor eingeklammt

Ein Sattelschlepper in der Stadt Salzburg, der im Klausentor eingeklemmt war, bescherte der Feuerwehr einen schwierigen Einsatz. „Der mit Drogerieartikeln beladene Lkw geriet dabei in Brand. Das ist sehr problematisch, zumal es im Klausentor Strom gibt. Zudem sind Räume über dem Klausentor bewohnt“, schilderte Einsatzleiter Reinhold Ortler von der Salzburger Berufsfeuerhwehr.

Lkw blieb im Klausentor stecken und fing durch den Kontakt mit der Oberleitung Feuer
ORF / Arnold Klement
Im Klausentor blieb ein Sattelschlepper stecken und musste von der Feuerwehr geborgen werden

Zwei schwer Verletzte bei Schusswechsel in Leopoldskron

Im Salzburger Stadtteil Leopoldskron soll ein 36-Jähriger seine Familie bedroht haben. Als zwei Polizisten eingriffen, konnte der Verdächtige die Dienstwaffe eines Beamten an sich reißen und damit Schüsse abgeben. Dessen Kollege feuert daraufhin auf den Salzburger. Bei dem Schusswechsel wurden beide Männer schwer verletzt.

Ermittlungen nach Schusswechsel in Leopoldskron
ORF
Bei einem Schusswechsel in Leopoldskron gab es zwei Schwerverletzte

Sitzblockade von 380 kV-Freileitungsgegnern aufgelöst

In Koppl löste ein Großaufgebot der Polizei eine Sitzblockade gegen die geplante 380-kV-Freileitung auf, bevor Wochen später Höchstrichter den Bau endgültig freigaben.

Jeweils drei Polizisten müssen einen Demonstranten zu den Polizeibussen tragen
ORF
In Koppl löste die Polizei eine Sitzblockade von 380 kV-Freileitungsgegnern auf

Dammhirsch „Maxl“ suchte in der Stadt nach Damen

Kurz vorm Jahresausklang begab sich Dammhirsch „Maxl“ aus Ostermiething in die Stadt Salzburg auf der Suche nach paarungsbereiten Hirschkühen. Er traf allerdings nur Polizisten und einen Jäger mit Narkosegewehr. „Der Hirsch kommt wieder ins Gehege und ist somit dann wieder daheim bei seinen Hirschdamen und bekommt wieder gutes Futter“, schilderte Franz Schmiedlechner, Bruder des Hirsch-Besitzers.

Hirsch Maxl
LPD Salzburg
Auf seiner Suche nach paarungswilligen Damen gelangte Dammhirsch „Maxi“ bis in die Stadt Salzburg

Brandstifter zündeten mehrmals Mülltonnen an

Unbekannte Brandstifter, die immer wieder Mülltonnen in der Landeshauptstadt anzündeten, beschäftigten Polizei und Feuerwehr schließlich bis in den Winter.

Covid & Co.: Das Chronikjahr 2020

Das Jahr 2020 war zwar beherrscht von den Schlagzeilen über die Coronavirus-Pandemie, doch auch abseits davon hatten die Einsatzkräfte in Salzburg heuer viel zu tun.