Ältere Frau greift zum Telefon
ORF
ORF
Soziales

Gastein: Helfer schenken Einsamen Zeit

Im Gasteiner Tal schenken freiwillige Helferinnen Mitmenschen in Not Zeit und Aufmerksamkeit. Das ist gerade heuer wichtig. Durch die Coronavirus-Pandemie ist Einsamkeit nämlich vor allem für Alleinstehende ein großes Problem.

Hier versucht der Hilfsverein in den drei Gasteiner Gemeinden, die Not zumindest ein wenig zu lindern. Dem Verein „Team Gastein Zeit schenken“ geht es darum, Menschen oder Familien in Notsituationen vor allem mit Zeit zu helfen – etwa durch Gespräche, aber auch durch Besuche. Gegründet wurde der Verein im Jahr 2017 vom ehemaligen Bad Hofgasteiner Pfarrer Richard Weyringer.

Heute leitet Beatrix Tahedl die Gruppe. Sie sehe es als Glück, dass im Gasteiner Tal die sozialen Dienste gut zusammenarbeiten, sagt Beatrix Tahedl. „In Bad Gastein haben wir die Nachbarschaftshilfe, in Dorfgastein die Bäuerinnen und in Bad Hofgastein den Sozialdienst – auch eine ganz wichtige Einrichtung. Unser Verein unterstützt Hilfsbedürftige nicht nur finanziell, sondern unser Hauptauftrag heißt: Zeit schenken.“

„Der persönliche Kontakt fehlt Vielen“

Durch die Coronavirus-Pandemie sei dieses „Zeit und Aufmerksamkeit Schenken“ gerade heuer für alleinstehende Menschen sehr wichtig geworden, beobachtet der Verein. Gleichzeitig sei es aber auch viel schwieriger, einen guten, regelmäßigen Kontakt zu halten, sagt Inger Kohlmayr, eine von rund einem Dutzend Helferinnen des Vereins.

„Derzeit kann ich mit den Menschen, die ich betreue, nur telefonisch Kontakt aufnehmen. Das ist zwar besser als gar nichts, aber der persönliche Kontakt fehlt sowohl diesen Menschen als auch einem selbst“, schildert Kohlmayr. Gerade für Menschen ohne engere Angehörige sei Vereinsamung derzeit ein großes Problem, beobachten die Mitglieder des „Team Gastein Zeit schenken“.