Acht Dauerwohnplätze und zwei Krisenplätze werden in der neuen Wohngemeinschaft für Kinder und Jugendliche im Lungau ab Mitte 2021 zur Verfügung stehen. Die neue Wohngemeinschaft bringe eine deutliche Verbesserung für Betroffene, sagt der Leiter der Kinder und Jugendhilfe beim Land Salzburg, Roland Ellmer.
„Speziell für Lungauer Kinder hatten wir bisher das Problem, dass sie im Krisenfall in der Stadt Salzburg untergebracht werden mussten. So kam zusätzlich zur Trennung von den Eltern auch noch dazu, dass die Kinder auch geographisch von ihrem gewohnten Lebensumfeld getrennt waren.“
„Kontakt zu Eltern und Bezugspersonen enorm wichtig“
Im neuen Haus werden die Kinder und Jugendlichen von Sozialpädagogen des Vereines „Rettet das Kind“ betreut. Sowohl dieser Verein als auch das Land Salzburg hätten sich über mehrere Jahre um eine sozialpädagogische Wohngemeinschaft im Lungau bemüht, betont der Geschäftsführer von „Rettet das Kind“ in Salzburg, Markus Manzinger.
„Man will damit diese ‚Kilometer-Therapie‘ vermeiden. Gerade bei Kindern ist es – auch wenn sie fremd untergebracht sind – wichtig, dass sie Kontakt zu ihren Eltern und ihren Bezugspersonen und Bezugssystemen haben können. Und je näher die für die Kinder sind, umso besser ist es. Aus dem Lungau braucht man mit dem Bus gleich einmal zwei Stunden nach Salzburg – und das ist zum Beispiel für ein sechsjähriges Kind eine sehr große Herausforderung. Deshalb ist es so wichtig, dass es solche Strukturen auch in den Bezirken gibt.“
Suche nach passendem Haus und Fachpersonal läuft
Derzeit wird für die Wohngemeinschaft nach einem passenden Haus mit mehreren Zimmern in einer Lungauer Gemeinde gesucht. Auch die Suche für das Fachpersonal läuft derzeit.