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Flugbild: Gerald Lehner
Flugbild: Gerald Lehner
Wirtschaft

Hallein: Bioethanol-Produktion gestartet

Der Zellstoffhersteller AustroCel in Hallein (Tennengau) hat mit dem Probebetrieb der weltweit größten Bio-Ethanol-Anlage auf Holzbasis begonnen. Anfang Dezember ist die Anlage ist Betrieb gegangen, vor kurzem sind die ersten Waggons mit Bioethanol der zweiten Generation an die OMV nach Wien überstellt worden.

20 Millionen Liter Bioethanol will das Unternehmen im Jahr 2021 an den Öl- und Gaskonzern OMV liefern. Danach soll diese Menge schrittweise noch erhöht werden, sagt Jörg Harbring, Geschäftsführer von AustroCel in Hallein.

„Für das erste Quartal 2021 haben wir aber noch Optimierungen geplant – wie das eben ist, wenn man eine Anlage mit einer Investition von 40 Millionen Euro hat. Da gibt es immer etwas nachzubessern. Die Anlage hat eine Kapazität von 35 Millionen Liter und ist damit die größte auf Holz basierende Ethanolanlage der Welt. Und die wollen wir über die nächsten Jahre dann natürlich auch Stück um Stück füllen“, betont Harbring.

Aus Holzabfällen hergestellt

Fortschrittliches Bioethanol der zweiten Generation wird auf Basis von Abfällen hergestellt – im Fall von AustroCel sind das Holzabfälle. Bioethanol wird aus Holzzucker gewonnen, der bei der Zellstoffherstellung anfällt und dann fermentiert und destilliert wird, erläutert Harbring.

„Man kann dieses Ethanol Benzin beimischen. Das macht auch die OMV in der Lobau mit unserem Ethanol. Auf diese Weise wird in Österreich ein klimafreundlicher Treibstoff beigemischt, der in Zukunft für einen um 50.000 Tonnen geringeren CO2-Ausstoß pro Jahr sorgt. Zu diesem Zweck haben wir mit der OMV einen exklusiven Vertrag über viele Jahre abgeschlossen.“