Der denkmalgeschützte 60 Jahre alte Kirchturm hatte durch die Wucht des Schwingens seiner vier Glocken Risse bekommen und musste daher saniert werden. Nun sind auch die gereinigten Glocken wieder zurück und die Sanierung ist fast abgeschlossen.
Es sind vier frei schwebende untereinander hängende Glocken, deren Geläut ab Donnerstagmittag Schlag zwölf Uhr wieder regelmäßig zu hören sein wird. Sie ertönen aus dem Kirchturm von Salzburg-Herrnau, der separat neben dem Hauptgebäude steht.
„Der Ton muss weich sein, aber prägnant im Anschlag“
Kirchenturm- und Glockentechniker Roland Grassmayr aus Tirol hat mit seinem Team die Glocken abgenommen, zwei Monate lang von Öl, Taubenkot und Rost gereinigt, mit neuen Schlag-Klöppeln versehen und wieder aufgehängt.
„Der Ton muss weich sein, aber doch prägnant im Anschlag. Und die Glocke muss natürlich auch nachhallen können – und zwar etwa so viele Sekunden lang wie viele Zentimeter die Glocke an Durchmesser aufweist. Bei der großen Glocke bedeutet das einen Nachhall von zirka 150 Sekunden“, erläutert Grassmayr.
Turm bleibt noch bis zum Frühjahr eingerüstet
Der denkmalgeschützte Kirchturm mit seinen vier Engeln wurde aufwändig renoviert. Grund waren die vielen Risse, die durch die Glockenschwingungen entstanden waren. Solche Schäden dürften künftig nicht mehr auftreten.
Der 42 Meter hohe Turm bleibt bis zum Frühjahr allerdings noch eingerüstet, denn erst nach der kalten Jahreszeit kann die weiße Farbe auf den neuen Putz aufgetragen werden.
Von den Kosten haben Erzdiözese, Stadt und Land Salzburg sowie das Bundesdenkmalamt insgesamt eine Million Euro übernommen. Weitere 200.000 Euro sollen noch durch Spenden aufgebracht werden, hofft Pfarrer Alois Dürlinger.
Kirchenglocken in Herrnau läuten wieder
In der Salzburger Stadtpfarre Herrnau läuten – erstmals nach zweieinhalb-jähriger Pause – am Heiligen Abend zu Mittag wieder die Kirchenglocken. Der Kirchturm wurde saniert, die Glocken wurden gereinigt