Verkehr

U-Bahn: Mit Georadar uralte Mauern suchen

Die geplante Regionalbahn – mit einem U-Bahn-Anteil durch Salzburgs Altstadt – nimmt durch neue Bodenanalysen nun konkretere Formen an. Am Montag wollen Salzburger Politiker einen Finanzierungsvertrag mit der Bundesregierung unterschreiben – für die erste Etappe vom Hauptbahnhof zum Mirabellplatz.

In der Nähe des Salzburger Kongresshauses gibt es nun wieder geophysikalische Bodenuntersuchungen – mit hochempfindlichen Messgeräten. An der Rainer-Straße, wo sich tagsüber Fußgänger, Radfahrer und Fahrzeuge tummeln, untersuchen in den Nächten nun wieder Geophysiker den Untergrund, wie Alexander Radinger von der Firma Geodata schildert: „Es sind bei diesem Projekt drei verschiedene Verfahren, die neben Bohrungen eingesetzt werden. Wir setzen auch Georadar ein, um archäologische Bauten zu finden – zum Beispiel hier aus der Zeit um 1600.“

Die geplante Regionalbahn – mit einem U-Bahn-Anteil durch Salzburgs Altstadt – nimmt durch neue Boden-Analysen nun konkretere Formen an. Montag wollen Salzburger Politiker einen Finanzierungsvertrag mit der Bundesregierung unterschreiben – für die erste Etappe vom Hauptbahnhof bis zum Mirabellplatz.
ORF

Alte Gemäuer und Gletscherablagerungen

Dabei haben Geologen und Bautechniker in Salzburg nicht nur historische Überreste zu erwarten. Seit der Kostenexplosion in den 1990er Jahren wurden beim Neubau des Kongresshauses auch instabile Gletscherablagerungen aus der Eiszeit entdeckt, wie Stefan Knittel von der Stadtbahn-Projektgesellschaft erzählt: „Es hat sich in den letzten 30 Jahren einiges getan. Beim Bau des Paracelsus-Bades gab es keine Meldungen und keine Überraschungen, weil entsprechend sondiert wurde. Das gilt auch für die Tiefgarage beim Krankenhaus der Barmherzigen Brüder. Man kann damit umgehen, muss nur sehr viel über den Boden wissen und diesen erforschen. Denn das würde dann einen Bau erst wirklich teuer machen, wenn hier etwas nicht passen würde.“

Die geplante Regionalbahn – mit einem U-Bahn-Anteil durch Salzburgs Altstadt – nimmt durch neue Boden-Analysen nun konkretere Formen an. Montag wollen Salzburger Politiker einen Finanzierungsvertrag mit der Bundesregierung unterschreiben – für die erste Etappe vom Hauptbahnhof bis zum Mirabellplatz.
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Erster U-Bahn-Zug im Jahr 2026?

750.000 Euro hat die Projektgesellschaft allein für die geologische Untersuchung der Gleisstrecke unter der Rainer-Straße reserviert. Anfang Jänner sind noch weitere Bohrungen und genaue seismische Untersuchungen angesetzt. Erst mit diesen Informationen könne man die Kosten für die geplante Stadtbahn seriös abschätzen, sagen die Experten.

Beginnen die Bauarbeiten 2023, dann könne schon drei Jahre später der erste Zug bis zum Mirabellplatz fahren, sind die Techniker überzeugt.