Gründe sind laut Kreditschützern vor allem die CoV-Hilfen wie Stundungen und Ratenzahlungen. Knapp 200 Firmeninsolvenzen sind heuer bisher in Salzburg verzeichnet worden. Das sind rund 49 Prozent weniger als im Vergleich zum Vorjahr, sagt die Leiterin des Kreditschutzverbandes von 1870 am Standort Salzburg, Aliki Bellou.
Trotz der stark gesunkenen Anzahl an Unternehmenskonkursen seien mit 600 aber fast ebenso viele Arbeitnehmer betroffen, wie im Vorjahr. Das könnte an den Branchen liegen, die in die Insolvenz geschlittert sind, so Bellou. Zu denen gehören nämlich das Gastgewerbe, unternehmensbezogene Dienstleister und die Bauwirtschaft.
Finanzwelle nächstes Jahr
Die Kreditschützerin erwartet, dass spätestens im nächsten Frühling eine Insolvenzwelle anrollt. Sobald die Finanzhilfen der Bundesregierung, also Kurzarbeit, Stundungen und die Möglichkeit zur Ratenzahlung auslaufen. Diese Schonzeit könnte von den Unternehmen jetzt noch genützt werden, um sich strategisch neu aufzustellen, sonst drohe eine Flut an Konkursanträgen von Firmen gar die nichts mehr hätten, sagt Bellou.
Schon heuer seien 90 Konkursanträge vom Landesgericht abgelehnt worden, weil die betroffenen Firmen nicht einmal die Verfahrenskosten abdecken konnten.