Sowohl das Kuratorium des Belvedere als auch der Aufsichtsrat des Salzburg Museums stimmten dem gemeinsamen Dependance-Projekt zu. In einem neu zu schaffenden Ausstellungsbereich im Haupthaus des Salzburger Museums in der Neuen Residenz am Salzburger Mozartplatz sollen Kunstwerke aus der Sammlung des Belvedere gezeigt werden – Stücke vom Mittelalter bis in die Gegenwart, die auf die Kunst- und Kulturgeschichte Salzburgs Bezug nehmen.
„Erweiterte Sichtbarkeit der Belvedere-Sammlung“
„Die zukünftige Kunsteinrichtung trägt wesentlich zu einer erweiterten Sichtbarkeit der Belvedere-Sammlung außerhalb Wiens und zu einem breiteren Selbstverständnis einer Bundessammlung bei. Die Sammlungsaufstellung in Salzburg wird eine eigenständige Präsentation sein, aber auch eine Ergänzung zur Dauerausstellung in Wien“, sagte Belvedere-Generaldirektorin Stella Rollig.
Für Salzburg-Museum-Direktor Martin Hochleitner entsteht mit der Außenstelle ein „völlig neues Kapitel der Zusammenarbeit von zwei Museen“. Das Projekt werde „von den Sammlungsbeständen und den beiden Institutionsgeschichten her eine hochattraktive neue Erzählung in der Museumlandschaft Österreichs eröffnen.“ Auch Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) zeigte sich sehr zufrieden: „Das gemeinsame Projekt des Salzburg Museums und des Belvedere ist eine Auszeichnung für den Kulturstandort Salzburg. Es bedeutet eine weitere Attraktivierung des Museumslandes Salzburg.“
Neubau im Osttrakt der Neuen Residenz bis 2026
Für die Außenstelle werden im Osttrakt der Neuen Residenz und in einem Innenhof Ausstellungsräume neu gebaut. Der Raumbedarf wurde bereits erarbeitet, im Frühjahr 2021 soll ein Architekturwettbewerb dafür ausgeschrieben werden. Der Baubeginn ist im vierten Quartal 2022 geplant. Die Baukosten für das Gesamtprojekt werden auf etwa 30 Millionen Euro geschätzt – bezahlt von Stadt und Land Salzburg. Die Fertigstellung ist für 2026 vorgesehen.