Leere Klasse in Volksschule mit Schulbänken
ORF/Peter-Paul Hahnl
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Bildung

Eltern und Lehrer fordern CoV-Konzept für Schulen

Nach den Massentests für Pädagogen vermissen Lehrervertreter ein Konzept des Bildungsministeriums für eine sichere Schule. Elternvertreter wiederum fordern, endlich Pläne zu machen, wie es mit der Bildung in der CoV-Krise weitergehen kann. Was jetzt getan werde, sei zu wenig.

Dass die Maskenpflicht die einzige Schutzmaßnahme in den Schulen ist, bringt Pflichtschullehrergewerkschafter Anton Polivka zum Kopfschütteln. Keine Klassenteilung, damit nicht zu viele Kinder gemeinsam in einem Raum sitzen. Auch Plexiglascheiben oder Lüftungsgeräte hätte man über den Sommer in den Schulklassen installieren können, aber nichts sei passiert.

„Geld in Sicherheit der Schulen investieren“

Offenbar wolle man für die Sicherheit in den Schulen kein Geld ausgeben, sagte Polivka. „Wenn man jetzt schon darüber nachdenkt, dass man den Menschen etwas zahlt, damit sie zum Massentest gehen – da greife ich mir echt an den Kopf, wofür wir Geld haben. Nehmt das Geld und investiert es in die Bildung, dass wir die Schulen sicherer machen und es keinen dritten Lockdown geben muss. Das wäre mein dringender Appell an die Politik“, so Polivka.

Eltern: Wichtige Jahresplanung findet nicht statt

Beim nächsten Lockdown müssten die Schulen offen bleiben, forderte Sabine Gabath, Elternvertreterin an den Salzburger Pflichtschulen. Um die Lerndefizite aufholen zu können, sollte eine Jahresplanung angegangen werden, die die verschiedenen Möglichkeiten klar darlegt.

„Zur Planbarkeit wäre erstens einmal zu sagen: Wie gehen wir mit den Semesterferien um, mit den Osterferien? Wie geht man generell damit um, finden die statt, was ist mit den Sommerferien? Wird das Schuljahr verlängert, die Ferien verkürzt? Aber über all das wird gar nicht diskutiert“, und überhaupt würden die Betroffenen selbst zu wenig gehört, sagte Elternvertreterin Gabath. Sie wünscht sich, dass die Bildungsdirektion klare Forderungen an das Bildungsministerium stellt.

Tests für Mair effektivstes Mittel

Bildungsdirektor Rudolf Mair sagte dazu: „Alles ist besser, als zuzusperren, wenn es die Lage erlaubt. Aber ob das jetzt möglich ist oder nicht, wird ja nicht pädagogisch entschieden, sondern medizinisch, wenn Sie so wollen.“ Regelmäßige Testung hält Mair für die effektivste Methode im Kampf der Schulen gegen die Pandemie.