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Kultur

Nikolaus zwischen Web- und Hausbesuch

Am bevorstehenden Wochenende darf der Nikolaus trotz CoV-Einschränkungen vor Haustüren die Kinder besuchen. Das hat die Bundesregierung über eine Ausnahmegenehmigung erlaubt. Für die Krampusse gibt es keine eindeutigen Vorgaben – nur die Empfehlung, dass er zu Hause bleiben soll.

Salzburger Passen gehen mit den Regeln sehr unterschiedlich um.
In der aktuellen Maßnahmenverordnung des Gesundheitsministeriums wird der Krampus mit keinem Wort erwähnt. Dieser Graubereich könnte – im Fall einer CoV-Ansteckung während eines Hausbesuches – die Krampusspassen vor ein juristische Dilemma stellen, sagt Walli Ablinger-Ebner, Obfrau der Salzburger Heimatvereine: „Darum haben wir von den Heimatvereinen die Empfehlung herausgegeben, dass die Krampusse daheim bleiben sollen.“

Pfarrwerfener schicken Brüder-Passen los

Ein paar Passen wollen aber auch in der Krise nicht auf den Brauch verzichten. In Pfarrwerfen (Pongau) wird dieses Wochenende der Nikolaus gemeinsam mit dem Krampus ausrücken, sagt Helmut Brandecker, Obmann des Krampus- und Perchtenvereins Pfarrwerfen: „Wir haben im Verein viele Geschwister und Brüder oder Männer, die in einer Firma zusammen arbeiten. Dann werden wir immer diese Kombinationen ausschicken. Wir machen auch eventuell noch CoV-Tests am Samstag, damit wir da bestens vorbereitet sind.“

Botschaften übers Web

Andere Passen entdecken ihre kreativen Seiten. In Tamsweg schickt der Nikolaus über Videobotschaften die persönlichen Grüße an brave Kinder. Die Krampusse bleiben alle im Lockdown, sagt Michael Moser von der Immurium Pass in Tamsweg (Lungau). Viele Krampuspassen – wie zum Beispiel in Salzburg-Gnigl, St. Michael (Lungau) und Neumarkt am Wallersee (Flachgau) verzichten heuer ganz auf Hausbesuche.