Deutsche Staatsbürger, die aus sportlichen oder touristischen Gründen nach Österreich einreisen, müssen sich ab sofort nach der Rückreise nach Deutschland für zehn Tage in Quarantäne begeben und das beim deutschen elektronischen Einreiseregister anmelden. Zusätzlich werde stichprobenartig an der Grenze kontrolliert, bestätigt das bayerische Gesundheitsministerium am Dienstag.
Weiterhin viele Fragen offen
Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) meinte Sonntagabend in der ARD, Skifahrer könne man ganz einfach erkennen und damit auch kontrollieren – sie hätten ja immerhin ihre Skiausrüstung im Auto dabei. Wie all jene kontrolliert werden, die sich ihre Ski vor Ort ausleihen oder etwa zum Schneewandern nach Österreich kommen, ist noch komplett offen.
„Müssen so flexibel wie möglich bleiben“
In Salzburg stößt diese neue Regelung auf Unverständnis – auch beim Seilbahnensprecher Erich Egger: „Das ist natürlich sehr unangenehm für uns, wenn immer wieder neue Aspekte für diesen Winterstart an uns herangetragen werden. Letztlich heißt das für uns, wir müssen so flexibel wie nur möglich auf die Regelungen reagieren, die neu gesetzt werden.“
Auf die Ankündigungen, all jene mit Ski am Dach an der Grenze zu kontrollieren, reagiert Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) gelassen. „Ich werde jetzt sicher nicht in diese schon ohnehin aufgeheizte Stimmung ‚hineinpfeffern‘. Wichtig ist, dass wir nicht noch zusätzliche Grenzkontrollen bekommen. Das ist auch nicht das Thema. Ich glaube, die Zeiten sind vorbei, wo Urlauber ihre Skier am Autodach hatten. Es gibt ja auch andere Möglichkeiten“, meint Haslauer.
NEOS vergleichen Söder mit Donald Trump
Ungehaltener reagieren da schon die NEOS in einer Aussendung: Klar ist, dass nichts klar ist, kritisieren sie die Aussagen Söders. Die NEOS nennen Söder den „Bayern Rambo“ und vergleichen seine Politik mit der des scheidenden US-Präsidenten Donald Trump.